Bundespräsidentenwahl: FDP ist weiterhin unentschlossen

Die sächsische FDP hat sich noch nicht auf einen der beiden Kandidaten für die Wahl zum Bundespräsidenten am 30. Juni festgelegt. «Wir sind einfach hin und her gerissen, weil wir Sympathien für Joachim Gauck haben», sagte der FDP-Landesvorsitzende Holger Zastrow am Mittwoch dem Fernsehsender Phoenix in Bonn.

Bonn . Die sächsische FDP hat sich noch nicht auf einen der beiden Kandidaten für die Wahl zum Bundespräsidenten am 30. Juni festgelegt. «Wir sind einfach hin und her gerissen, weil wir Sympathien für Joachim Gauck haben», sagte der FDP-Landesvorsitzende Holger Zastrow am Mittwoch dem Fernsehsender Phoenix in Bonn.

Den Koalitionskandidaten Christian Wulff (CDU) könne er sich zwar sehr gut im Amt des Bundespräsidenten vorstellen. «Aber mit Joachim Gauck ist jemand auf den Plan getreten, der vielleicht ein bisschen mehr das verkörpert, was wir von einem Bundespräsidenten erwarten», sagte Zastrow.

In dem ehemaligen DDR-Bürgerrechtler sieht der FDP-Mann eine «Identifikationsfigur für die friedliche Revolution von 1989». Zudem könne Gauck als Bundespräsident eine moralische Instanz sein und sowohl Regierenden als auch Regierten auf die Füße treten. Aus diesem Grund hege die sächsische FDP große Sympathien für Gauck, sagte Zastrow.

Ob die sächsischen FDP-Wahlmänner in der Bundesversammlung eine Wahlempfehlung erhalten, wird nach Angaben Zastrows bis zum Wochenende entschieden. Parteitaktische Überlegungen sollten in der Diskussion allerdings keine Rolle spielen.

ddp - Bild © ddp

geschrieben am: 09.06.2010
Redaktion DD-INside.com