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Alles, nur nicht Schlagersängerin

Für einen Augenblick rang selbst die sonst so entpnte Lena Meyer-Landrut um Fassung: «Also, Schlagersängerin will ich ganz bestimmt nicht werden!», stellte sie am Montag auf einer Pressekonferenz in Köln klar. Genau diese Karriereperspektive hatte zuvor ein Journalist für die Eurovision Song Contest-Siegerin in Gespräch gebracht.

Köln . Für einen Augenblick rang selbst die sonst so entpnte Lena Meyer-Landrut um Fassung: «Also, Schlagersängerin will ich ganz bestimmt nicht werden!», stellte sie am Montag auf einer Pressekonferenz in Köln klar. Genau diese Karriereperspektive hatte zuvor ein Journalist für die Eurovision Song Contest-Siegerin in Gespräch gebracht.

Ansonsten blieb die 19-jährige Abiturientin trotz des immensen Medieninteresses ausgesprochen gelassen: «Gottseidank nehme ich das alles nicht so ernst. Es ist schön und es ist wahnsinnig, aber ist es ist kein Grund, abzudrehen.» Letztlich sei alles «nur Unterhaltung, nur Musik.»

Lenas Mentor Stefan Raab saß daneben und nickte heftig. Zuvor hatte er die junge Sängerin noch als «außerordentliche Person» gewürdigt. Wie es in den kommenden Wochen mit Lena weiter gehen soll, werde sich erst in den nächsten Tagen klären. Allerdings bekräftigte Raab seinen Plan, Lena im kommenden Jahr in Deutschland als Titelverteidigerin in den europäischen Pop-Wettbewerb zu schicken: «Wenn es schon der FC Bayern nicht schafft, das -Triple- zu holen, dann müssen wir das eben machen.»

Die 19-Jährige hatte mit ihrem Titel «Satellite» am Samstag mit dem zweitgrößten Vorsprung in der Geschichte des Wettbewerbs den Eurovision Song Contest gewonnen. Kaum geschminkt und mit keckem schwarzem Hütchen wirkte Lena am Montag wesentlich jugendlicher als bei ihrem Eurovision-Auftritt. Sie kokettierte mit ihren mangelnden Fußball-Kenntnissen und blödelte Fragen zu der Doppelbelastung von Abi-Stress und Eurovision-Casting «Unser Star für Oslo»locker weg. Wenn es zu albern wurde, rief sie sich selbst zu Ordnung: «Contenance!»

Immerhin verriet sie, dass sie Castingshows eigentlich doof findet und nie gedacht hätte, was ihre mehr zufällige Bewerbung bei Raab bewirken würde: « Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, aber ich habe auch noch nie im meinem Leben so viel gearbeitet.» Aber im Augenblick sei «alles schnucki!»

Auf die Frage, was ihr Sieg für Deutschland bedeutete, antwortete sie entwaffnend ehrlich: «Ich fühle mich dieser Frage nicht gewachsen!» Auch als sich ein Journalist nach dem Taize-Kreuz erkundigte, das sie ständig trägt, wehrte die Abiturientin ab: «Das ist eine persönliche Sache, deshalb äußere ich mich dazu nicht öffentlich.»

Zu einem etwas profaneren Kreuz sagte sie dann etwas mehr. Politiker hatten sie und Stefan Raab als Kandidaten für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen. Während Raab der Ehrung skeptisch gegenüber steht, zeigte sich Lena aufgeschlossener: «Kann sein, muss aber nicht sein», befand sie. Gegebenenfalls würde sie sich den Orden auch persönlich abholen.

Raab, mit reichlich heiserer Stimme und noch erkennbar viel Adrenalin im Blut, hatte erkennbar Freude am Auftritt seiner Entdeckung. «Lena kann übrigens auch über Wasser wandeln», verkündete er ungerührt. Gegenüber dem für den Eurovision Song Contest verantwortlichen NDR-Intendanten Lutz Marmor gab er sich bescheiden, doch nach dem Triumph von Oslo war jedem der Anwesenden klar, dass ohne den Kölner Metzgersohn keine relevante Entscheidung in Sachen Eurovision fallen dürfte. Marmor macht sich derzeit schon Gedanken, wie er die Kosten für die rund 25 Millionen Euro teure Show zusammen bekommen soll. Die von Raab spaßeshalber vorgeschlagene Gebührenerhöhung schloss er allerdings aus. Immerhin erklärte sich Lena bereit, die Veranstaltung zu sponsern.

Raab ist nicht nur Entertainer, sondern auch gewiefter Geschäftsmann. So lobte er die Zusammenarbeit mit seinem Haussender ProSieben, um dann beiläufig zu erwähnen, dass man sich nie zu eng an einen Partner ketten dürfte. Der ebenfalls anwesende ProSiebenSat.1-Vorstand Andreas Bartl dürfte da sehr genau zugehört haben, eher er dann abschließend bei Lenas Akustik-Version von «Satellite» mitwippte.



ddp - Bild © ddp

geschrieben am: 31.05.2010
Redaktion DD-INside.com


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