Zahl der Privatinsolvenzen in Sachsen gestiegen

Die Zahl der Insolvenzverfahren in Sachsen ist im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent gestiegen. Dabei habe sich die Zahl der Insolvenzen für private Personen und Nachlässe um gut sieben Prozent erhöht, teilte das Statistische Landesamt in Kamenz am Dienstag mit. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen sei dagegen um 12,5 Prozent gesunken.

Kamenz . Die Zahl der Insolvenzverfahren in Sachsen ist im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent gestiegen. Dabei habe sich die Zahl der Insolvenzen für private Personen und Nachlässe um gut sieben Prozent erhöht, teilte das Statistische Landesamt in Kamenz am Dienstag mit. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen sei dagegen um 12,5 Prozent gesunken. Von den insgesamt 4.262 Insolvenzverfahren betrafen den Angaben zufolge 842 Verfahren Unternehmen und 3.420 Verfahren private Personen und Nachlässe.

Fast 88 Prozent der Insolvenzverfahren wurden eröffnet. Bei den privaten Personen und Nachlässen waren es sogar reichlich 90 Prozent. Knapp 57 Prozent der von Insolvenz betroffenen Unternehmen waren Einzelunternehmen, weitere 33 Prozent Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH).

Jedes fünfte insolvente Unternehmen gehörte zum Baugewerbe, knapp 16 Prozent waren dem Wirtschaftsbereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen zuzuordnen. Gut 57 Prozent der insolventen Unternehmen waren weniger als acht Jahre am Markt, darunter 230 Unternehmen nur bis drei Jahre.

Die von den Gläubigern angemeldeten Forderungen betrugen knapp 812 Millionen Euro, die durchschnittlichen Forderungen je Verfahren reichlich 190.000 Euro. Während die Zahl der Insolvenzverfahren insgesamt um 2,7 Prozent anstieg, nahmen die angemeldeten Forderungen um gut 23 Prozent zu. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ging zwar um 12,5 Prozent zurück, die Forderungen stiegen aber um 30 Prozent an.

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geschrieben am: 07.09.2010
Redaktion DD-INside.com