Eilenburger Papierfabrik schreibt trotz Auslastung Verluste

Die Eilenburger Papierfabrik Stora Enso Sachsen GmbH befindet sich trotz guter Auslastung offenbar in Schwierigkeiten. Geschäftsführer Ulrich Höke sagte am Montag dem Rundfunksender MDR Info, das Unternehmen werde in diesem Jahr Verluste einfahren. «Wenn wir längerfristig keinen Gewinn einfahren, sehe ich das Werk bedroht», fügte Höke hinzu.

Eilenburg . Die Eilenburger Papierfabrik Stora Enso Sachsen GmbH befindet sich trotz guter Auslastung offenbar in Schwierigkeiten. Geschäftsführer Ulrich Höke sagte am Montag dem Rundfunksender MDR Info, das Unternehmen werde in diesem Jahr Verluste einfahren. «Wenn wir längerfristig keinen Gewinn einfahren, sehe ich das Werk bedroht», fügte Höke hinzu. In Finnland habe die Konzernleitung bereits einen Standort geschlossen.

Stora Enso ist ein finnisch-schwedischer Konzern mit Sitz in Helsinki. In Bezug auf die Produktionskapazität ist er nach eigenen Angaben das zweitgrößte Forstunternehmen der Welt sowie einer der größten Papier- und Verpackungsmittelhersteller. Die Stora Enso Papierfabrik in Eilenburg hat rund 360 Mitarbeiter und verarbeitet Altpapier unter anderem zu Papier für Zeitungen.

Als Grund für die Schwierigkeiten nannte Höke neben den Energiekosten vor allem den hohen Altpapierpreis. Dieser sei förmlich explodiert. Zudem versteigerten Kommunen ihr Altpapier teuer auf dem Markt und trieben so die Preise hoch. Nach Angaben von Höke will sich Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) am Mittwoch in der Papierfabrik über die Situation informieren.

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geschrieben am: 02.08.2010
Redaktion DD-INside.com