Dresdner Albertinum ist wieder geöffnet

Das Dresdner Albertinum ist nach fast sechsjähriger Bauzeit wieder geöffnet. Nach dem offiziellen Festakt am Samstag konnten am Sonntag die ersten Besucher in das Museum kommen und die neuen Ausstellungsräume besichtigen. Das Haus, das die Galerie Neue Meister und die Skulpturensammlung beherbergt, musste nach der Hochwasserkatastrophe 2002 wiederhergerichtet und umgebaut werden.

Dresden . Das Dresdner Albertinum ist nach fast sechsjähriger Bauzeit wieder geöffnet. Nach dem offiziellen Festakt am Samstag konnten am Sonntag die ersten Besucher in das Museum kommen und die neuen Ausstellungsräume besichtigen. Das Haus, das die Galerie Neue Meister und die Skulpturensammlung beherbergt, musste nach der Hochwasserkatastrophe 2002 wiederhergerichtet und umgebaut werden. Eine «Arche» für Depots und Werkstätten, hochwassersicher 17 Meter über dem Innenhof, wurde neu gebaut. Insgesamt wurden 51,2 Millionen Euro in das Projekt investiert.

Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) sagte beim Festakt am Samstag, das historische Zeughaus sei ein beispielhaftes Museum und «eines der modernsten Museen Europas» geworden. «Das Albertinum macht die Kunst-Metropole Dresden wieder komplett.» Nachdem jahrelang nur die Alten Meister, nicht aber die Neuen Meister zu sehen waren, bietet Dresden nach Tillichs Worten nun «wieder ein Panorama bis in die Gegenwart.»

Es sei «ein großes Missverständnis», dass Dresden «allein eine Stadt des Barocks» sei, sagte Tillich und erinnerte dabei an die Dresdner Künstlergruppe «Die Brücke» und an Künstler wie Gerhard Richter, Georg Baselitz und A.R. Penck, die ihre Karrieren in Sachsen begannen.

Der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Martin Roth, blickte auf die «traumatische Situation» der Flutkatastrophe 2002 und die «große Hilfe» vieler Künstler zurück, die sich danach an einer Benefizaktion für das Albertinum beteiligt und damit auch den Anstoß zum Umbau gegeben hatten. 3,4 Millionen Euro kamen damals bei der Kunstauktion zusammen.

Das ganze Gebäude sei so auch zu einem «Symbol für Zusammenarbeit und Solidarität sowie für die Zukunft» geworden, sagte Roth. Allein die moderne Architektur sei schon ein Highlight geworden. Einzigartig seien die Räume, die den Künstlern Gerhard Richter, Georg Baselitz und A. R. Penck gewidmet wurden.

Präsentiert werden unter anderem 300 Werke der Galerie Neue Meister von der Kunst der Romantik bis zur Gegenwart. Zudem sind moderne Werke der Bildhauerei von Per Kirkeby, Henry Moore und Tony Cragg zu sehen. Die erste Sonderschau, die im Albertinum gezeigt wird, trägt den Titel «Das versprochene Land» und erinnert an die Flutkatastrophe 2002. Bis 29. Mai werden dabei Werke von 50 internationalen Künstlern gezeigt, darunter Neo Rauch und Sigmar Polke.

Der Eintritt kostet acht, ermäßigt sechs Euro. Das Albertinum ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

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geschrieben am: 20.06.2010
Redaktion DD-INside.com