Politologe Patzelt regt freie Vorwahlen für politische Mandate an

Der Dresdner Politologe Werner Patzelt hat die etablierten Parteien aufgefordert, sich gegenüber freien Vereinen und Bürgerbewegungen stärker zu öffnen. Als Reaktion auf die Bürgermeisterwahlen in Thüringen, bei denen Parteilose erstmals drei Viertel aller Posten besetzten, regte Patzelt im Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» laut Vorabbericht neue Auswahlkriterien für Posten in den Parteien an.

Hamburg . Der Dresdner Politologe Werner Patzelt hat die etablierten Parteien aufgefordert, sich gegenüber freien Vereinen und Bürgerbewegungen stärker zu öffnen. Als Reaktion auf die Bürgermeisterwahlen in Thüringen, bei denen Parteilose erstmals drei Viertel aller Posten besetzten, regte Patzelt im Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» laut Vorabbericht neue Auswahlkriterien für politische Posten in den Parteien an.

So könnten freie Vorwahlen für Landtags- und Bundestagsmandate dazu führen, dass auch politischer Nachwuchs aus freien Bürgerverbänden rekrutiert werde. Derzeit sei «ein Verdorren der kommunalen Wurzeln» bei den etablierten Parteien zu erkennen, diese würden sich «zu passiv» verhalten, sagte der Wissenschaftler.

In Thüringen stellen freie Wählergruppen und unabhängige Einzelbewerber künftig 520 Bürgermeister. Die CDU kommt auf 130, die SPD auf 20 und die Linke auf 7.

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geschrieben am: 12.06.2010
Redaktion DD-INside.com