Dresden erinnert an die Pogromnacht 1938
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten Synagogen in ganz Deutschland, auch in Dresden. Viele jüdische Geschäfte wurden angezündet und geplündert, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger verhaftet. Die Landeshauptstadt Dresden lädt ein, am vielfältigen Veranstaltungsprogramm zum Gedenken teilzunehmen. Anlässlich des 87. Jahrestages der Novemberpogrome findet am Sonntag, 9. November, 15 Uhr, eine Gedenkveranstaltung an der Stele Brühlscher Garten, Hasenberg, statt.
An dieser Stelle stand die von Gottfried Semper entworfene und 1840 eingeweihte Dresdner Synagoge bis zu ihrer Zerstörung in der Pogromnacht. Die Dresdner Feuerwehr war angehalten, die Synagoge niederbrennen zu lassen, deren Trümmer auf Kosten der Jüdischen Gemeinde schließlich abgetragen wurden. Vor 50 Jahren, am 22. April 1975, wurde am heutigen Gedenkort eine Stele in Form einer sechsarmigen Menora eingeweiht. Damit schuf der Dresdner Bildhauer Friedemann Döhner im Auftrag der Stadt einen der ersten Gedenkorte im öffentlichen Raum, der an die ehemaligen Standorte der 1938 zerstörten Synagogen sowie an die sächsischen Novemberpogrome erinnert.
Gedenkveranstaltung am 9. November an der Stele Brühlscher Garten
Zur diesjährigen Gedenkveranstaltung an der Stele Brühlscher Garten sprechen der Oberbürgermeister Dirk Hilbert, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Dresden, Ekaterina Kulakova, und der amtierende Stadtschreiber Dresdens 2026, Alexander Estis. Schülerinnen des Christlichen Gymnasiums Riesa lesen aus dem ?Buch der Erinnerung?. Es folgen das ?El mole Rachamim? und das Kaddisch-Gebet. Der Synagogenchor Dresden umrahmt die Gedenkveranstaltung musikalisch. Im Anschluss findet eine Kranzniederlegung durch Repräsentantinnen und Repräsentanten des Sächsischen Landtags, des Freistaats Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden statt. Es besteht die Möglichkeit, Blumen niederzulegen.
Redaktion DD-INside.com

