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Ulrich Wilhelm übernimmt

Der Sprecher der Bundesregierung, Ulrich Wilhelm, wird neuer Intendant des Bayerischen Rundfunks (BR). Der 48-Jährige wurde am Donnerstag in München vom Rundfunkrat erwartungsgemäß zum Nachfolger von Thomas Gruber gewählt. Wilhelm setzte sich dabei mit 40 zu 3 Stimmen gegen den langjährigen Landtagskorrespondenten des Senders, Rudolf Erhard, durch.

München . Der Sprecher der Bundesregierung, Ulrich Wilhelm, wird neuer Intendant des Bayerischen Rundfunks (BR). Der 48-Jährige wurde am Donnerstag in München vom Rundfunkrat erwartungsgemäß zum Nachfolger von Thomas Gruber gewählt. Wilhelm setzte sich dabei mit 40 zu 3 Stimmen gegen den langjährigen Landtagskorrespondenten des Senders, Rudolf Erhard, durch. Ferner gab es eine Enthaltung, wie der Vorsitzende des Rundfunkrats, Bernd Lenze, sagte.

Wilhelm kündigte nach seiner Wahl an, dass er voraussichtlich bereits im Juli sein Amt als Regierungssprecher aufgeben werde. Er wolle für einen «angemessenen Abstand» zum Beginn seiner Tätigkeit als Intendant am 1. Februar nächsten Jahres sorgen. Zunächst müsse allerdings ein geeigneter Nachfolger gefunden werden.

Nach seinem Verzicht auf das Amt des Regierungssprechers will Wilhelm sich gemeinsam mit dem scheidenden Intendanten Gruber auf die neue Aufgabe vorbereiten. Es solle ein guter und reibungsloser Übergang gewährleistet werden. Auf die Frage, was Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) von seinem Weggang halte, sagte Wilhelm: «Wir haben ein sehr gutes Verhältnis - sie versteht es.»

Der 48-Jährige bedankte sich beim Rundfunkrat für den «überwältigenden Vertrauensbeweis». Er denke, der Bayerische Rundfunk sei sehr gut aufgestellt. Sowohl der Hörfunk als auch das Fernsehen seien bei der Bevölkerung sehr anerkannt.

Der 48-jährige Wilhelm ist gelernter Journalist und zudem Jurist. Er war mehrere Jahre lang Sprecher des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU), bevor er Anfang 2004 Amtschef im Wissenschaftsministerium des Freistaats wurde. Im November 2005 holte die Bundeskanzlerin Wilhelm nach Berlin als Chef des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung sowie als Regierungssprecher im Rang eines Staatssekretärs.

Die Wahl von Wilhelm zum neuen BR-Intendanten galt als sicher, seine Kandidatur war aber auch auf Kritik gestoßen. Vier der Rundfunkräte hatten es Mitte April «eine Bankrotterklärung für die gesetzlich geforderte Staatsferne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks« genannt, »wenn ein langjähriger Regierungssprecher nahtlos ins Amt des BR-Intendanten wechselt». Sie sprachen sich in einer gemeinsamen Erklärung zugleich für die Wahl von Erhard (58) aus.

Wilhelm verwies darauf, dass er künftig eine andere Aufgabe haben werde. Als Intendant werde er die Unabhängigkeit des Bayerischen Rundfunks schützen.

Der unterlegene Kandidat Erhard sagte, der Rundfunkrat sei bei dem Bewerbungsgespräch «offen, fair, aber auch kämpferisch» mit ihm umgegangen. Er habe auf die gleich Weise geantwortet. Eine der Unterstützerinnen von Erhards Kandidatur, die vom DGB gestellte Rundfunkrätin Heide Langguth, war am Donnerstag nicht anwesend. Nach Angaben aus Teilnehmerkreisen konnte sie wegen des Generalstreiks in Griechenland nicht rechtzeitig zur Wahl erscheinen. Die anderen drei Unterstützer Erhards waren die Landtagsabgeordneten Claudia Jung (Freie Wähler) und Ludwig Hartmann (Grüne) sowie die Rundfunkrat Robert Stauffer (Schriftsteller-Organisationen).



ddp - Bild © ddp

geschrieben am: 06.05.2010
Redaktion DD-INside.com


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