Teilnehmer für Dresden hilft - Jugend-Workcamp über Ostern in Gostyń/Polen gesucht

arche noVa organisiert Hilfsaktion für die vom Tornado 2009 über Polen betroffenen Stadt Gostyń

Ein neues Projekt stärkt die deutsch-polnische Freundschaft zwischen Dresden und Gostyn. Im Rahmen des Bündnisses „Dresden hilft“ mit der Landeshauptstadt Dresden organisiert die Hilfsorganisation arche noVa – Initiative für Menschen in Not e. V. für den Zeitraum 28. März bis 10. April 2010 ein Jugend-Workcamp in der befreundeten Stadt Gostyń.

Am 23. Juli 2009 hatte ein Tornado in Polen gewütet, von dem auch Gostyń betroffen war. Vielen Dresdnern ist Gostyń vor allem durch die Unterstützung beim Wiederaufbau der Frauenkirche mit der großzügigen Spende einer Flammenvase bekannt. Nun braucht Gostyń Unterstützung, denn neben zahlreichen Schäden an Privathäusern gab es auch schwere Schäden im Stadtpark, im Stadtwald und im Park Krajewice. Dort wurden fast 1000 Bäume zerstört, 150 Bäume wurden völlig entwurzelt.

Oberbürgermeisterin Helma Orosz hatte Gostyń direkt nach den Unwettern Hilfe angeboten. Inzwischen laufen die Planungen für das Jugend-Workcamp auf Hochtouren, das beide Städte im September 2009 vereinbart haben. Nun werden noch engagierte junge Leute gesucht, die mitmachen wollen. 15 Jugendliche im Alter von 16 bis 26 Jahren können teilnehmen und gemeinsam mit Jugendlichen aus Gostyń bei der Beseitigung der Unwetterschäden und beim Pflanzen neuer Bäume im Stadtpark und im Park Krajewice helfen. Nachmittags und abends wird es ein interessantes Freizeitprogramm mit Exkursionen in und um Gostyń geben. Außerdem sind Treffen mit Persönlichkeiten aus Gostyń wie Marian Sobkowiak geplant. Der polnische Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg wird über sein bewegtes Leben, insbesondere über sein Engagement für die deutsch-polnische Versöhnung und den Wiederaufbau der Frauenkirche berichten. Für seine Verdienste wird Marian Sobkowiak, der bereits mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt wurde, am 28. Januar 2010 im Dresdner Stadtrat zur Auszeichnung mit der Ehrenmedaille der Landeshauptstadt Dresden vorgeschlagen. Das Workcamp steht also nicht von ungefähr unter dem Motto „Geschichte verstehen – Zukunft pflanzen“.

Für die Teilnahme am Workcamp wird ein Unkostenbeitrag von 80 EUR erhoben. Weitere Kosten für die An- und Abreise, für Unterkunft und Vollverpflegung sowie das Freizeitprogramm entstehen den Teilnehmern nicht.

Wer mit nach Gostyń fahren möchte, kann sich bei der Koordinatorin Claudia Holbe von arche noVa melden: Telefon (03 51) – 4 94 35 95, E-Mail: claudia.holbe@arche-nova.org.

Wer nicht mit anpacken kann und trotzdem helfen will, kann „Baumpate“ werden, denn es werden Spenden für neue Bäume gesucht. Die jeweils etwa fünf Jahre jungen Laubbäume wie beispielsweise Buchen, Linden, Ahorn, Ulmen, Pappeln, Kastanien und Eschen werden in polnischen Baumschulen gekauft und kosten pro Stück durchschnittlich 20 Euro. Insgesamt werden Bäume im Wert von etwa 7500 Euro gebraucht, um die Schäden des Tornados im Park Krajewice auszugleichen. Jeder Euro hilft also, damit viele Bäume zusammenkommen.

Spenden können auf folgendes Konto überwiesen werden: arche noVa e. V., Konto 35 73 500, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 850 205 00, Kennwort: Hilfe für Gostyn.

Mehr Informationen zu arche noVa und zum Bündnis „Dresden hilft“ sind unter www.arche-nova.org und www.dresden.de erhältlich.