Rummelsnuff -Elektropunk zum schunkeln-

Roger „Rummelsnuff“ Baptist macht nicht erst seit gestern Musik. Das mit Muskeln bepackte Kraftpaket wirkt dabei auf den ersten Blick nicht gerade wie der nette Musikant von nebenan. Auf den zweiten Blick, gerade deswegen, vielleicht doch. Der 41 Jahre alte Wahlberliner macht elektrische Strommusik, kombiniert mit deutschen Texten und Bodybuilder-Charme.

„Nach reichlich fünf Jahren Kunstpause und Konzentration auf den Kraftsport, musste der Kreativität 2003 wieder freier Lauf gelassen werden – Rummelsnuff wurde geboren“, erzählt Roger Baptist über die Entstehung seines aktuellen musikalischen Projekts. Dabei ist der eher weich und verspielt klingende Künstlername auch das einzige, was an Roger „Rummelsnuff“ Baptist“ weich und verspielt ist. Rummelsnuff steht für „Elektropunk zum schunkeln“, für „sportliche Strommusik“ und „Elektropunk-Gassenhauer“. In seiner Musik trifft deutsche Sprache und Bodybuilder-Männlichkeit auf düstere, stampfende Elektrobeats – ohne dabei eine gewisse Art von Humor zu verlieren. „Rummelsnuff steht für Männermusik: gefühlvoll oder derb, aufputschend oder melancholisch – auch Frauen sollten sich das nicht entgehen lassen“, beschreibt Rummelsnuff seine Musik selbst. In den Texten des 41-Jährigen, der eigentlich aus Großenhain stammt und mittlerweile in Berlin lebt, geht es vor allem um Männer in Kohleschächten und auf Ringermatten, um gescheiterte Liebschaften und verlorene Freunde, um treue Hunde, gestohlene Kraftwagen oder um die Seefahrt.

Nach mehreren Musikvideos und etlichen Konzerten, hat sich Rummelsnuff nun auch an sein erstes Album gesetzt. Das trägt den Namen „Halte durch“ und erscheint am 14. März 2008. „Auf der Platte finden sich vor allem tanzbare Ohrwürmer, traurig-düstere Balladen und destruktiver Synthiepunk mit deutschen Texten“, fasst Rummelsnuff das musikalische Erlebnis in einem Satz zusammen. Wie immer stammt dabei fast alles von ihm selbst: „Ich schreibe die Texte und Melodien und bastle die Elektrosounds“. Live wird er außerdem von zwei befreundeten Musikern unterstützt, um seiner Musik „die Wucht, die sie verdient“ zu verleihen, wie er selber sagt.

Und umso länger man sich mit der Klangwelt von Rummelsnuff beschäftigt, umso sympathischer wird einem der musizierende Kraftmatrose. Spätestens dann, wenn er seine Matrosenmütze gegen seine badekappenähnliche Kopfbedeckung tauscht, die ein „findiger Schelm aus gebrauchten Traktorschläuchen baute“. (fs)

www.rummelsnuff.com