PORTRAITS
ES IST VOR ALLEM POSITIV, DASS ES UNS ÜBERHAUPT NOCH GIBT
Ein Dynamo-Hooligan, der von der Jugendgerichtshilfe als Hausmeister geschickt wurde
und erstmalig ein Theaterstück erlebt, eine Souffleuse, die Standing Ovations bekommt, weil sie wegen Text-Unsicherheit der Schauspieler dem Publikum einfach vorlas. Detlef Skowronek hat als Geschäftsführer über die letzten 20 Jahre Jahre so einiges durchlebt im Dresdner projekttheater.
„Wir planen momentan einen Schmöker, ein Lesebuch mit absurden Geschichten aus dem projekttheater“, sagt Skowronek. Ende 1990 ist er zum Theaterteam dazugestoßen, verfolgte die ersten Monate der Hausbesetzung und Theatergründung von außen. „Wir waren uns nicht ganz sicher, welchen Tag wir zum Geburtstag erklären sollen – in der Nacht vom 16. zum 17. Februar 1990 wurde das Haus auf der Louisenstraße 18. war die erste Vorstellung und am 26.März die Gründung des Vereins. Wir haben uns daher für eine Festwoche entschieden“, sagt er. „Ein positiver Punkt nach zwanzig Jahren ist, dass es uns überhaupt noch gibt“, so Skowronek.
Seit gut 15 Jahren wird das Theater vom Freistaat Sachsen und der Stadt Dresden konstant gefördert. Die Finanzsituaion sei „stabil schlecht“, sagt der Chef. „Eigentlich sollten wir das Haus schon seit 19 Jahren geräumt haben. Viele andere Einrichtungen sind inzwischen auf dem Boden der Tatsachen gelandet, weil sie zeitweise deutlich höher subventioniert wurden als wir“, so Skowronek. Für Förderungen gebe es keinen Rechtsanspruch. „Das vergessen manche – wir haben nichts zu vergeben und müssen daher keine Begehrlichkeiten befriedigen.“ Gagen werden im projekttheater je nach Publikumsresonanz gezahlt. Vier Angestellte und drei Praktikanten sind momentan im Haus beschäftigt.
Unterstützung holt man sich unter anderem über die Jugendgerichtshilfe. „Vor drei Jahren haben vier Leute, die verurteilt waren, weil sie Graffitisprayer waren, unser Treppenhaus komplett neu gestrichen und die Schmierereien beseitigt, die ihre Kollegen hinterlassen hatten“, so Skowronek. Aber egal woher die Helfer kommen, das projekttheater nimmt jeden in die Pflicht, sich mindestens ein Theaterstück anzuschauen. Es gebe ja noch immer viele Menschen, die noch niemals ein Theater von innen gesehen haben. Skowronek: „Wir sind eben kein Kurzweil-Theater, sondern sehen uns nach wie vor als moralische Anstalt und als Bühne mit künstlerischem und kulturpolitischem Anspruch.“
und erstmalig ein Theaterstück erlebt, eine Souffleuse, die Standing Ovations bekommt, weil sie wegen Text-Unsicherheit der Schauspieler dem Publikum einfach vorlas. Detlef Skowronek hat als Geschäftsführer über die letzten 20 Jahre Jahre so einiges durchlebt im Dresdner projekttheater.
„Wir planen momentan einen Schmöker, ein Lesebuch mit absurden Geschichten aus dem projekttheater“, sagt Skowronek. Ende 1990 ist er zum Theaterteam dazugestoßen, verfolgte die ersten Monate der Hausbesetzung und Theatergründung von außen. „Wir waren uns nicht ganz sicher, welchen Tag wir zum Geburtstag erklären sollen – in der Nacht vom 16. zum 17. Februar 1990 wurde das Haus auf der Louisenstraße 18. war die erste Vorstellung und am 26.März die Gründung des Vereins. Wir haben uns daher für eine Festwoche entschieden“, sagt er. „Ein positiver Punkt nach zwanzig Jahren ist, dass es uns überhaupt noch gibt“, so Skowronek.
Seit gut 15 Jahren wird das Theater vom Freistaat Sachsen und der Stadt Dresden konstant gefördert. Die Finanzsituaion sei „stabil schlecht“, sagt der Chef. „Eigentlich sollten wir das Haus schon seit 19 Jahren geräumt haben. Viele andere Einrichtungen sind inzwischen auf dem Boden der Tatsachen gelandet, weil sie zeitweise deutlich höher subventioniert wurden als wir“, so Skowronek. Für Förderungen gebe es keinen Rechtsanspruch. „Das vergessen manche – wir haben nichts zu vergeben und müssen daher keine Begehrlichkeiten befriedigen.“ Gagen werden im projekttheater je nach Publikumsresonanz gezahlt. Vier Angestellte und drei Praktikanten sind momentan im Haus beschäftigt.
Unterstützung holt man sich unter anderem über die Jugendgerichtshilfe. „Vor drei Jahren haben vier Leute, die verurteilt waren, weil sie Graffitisprayer waren, unser Treppenhaus komplett neu gestrichen und die Schmierereien beseitigt, die ihre Kollegen hinterlassen hatten“, so Skowronek. Aber egal woher die Helfer kommen, das projekttheater nimmt jeden in die Pflicht, sich mindestens ein Theaterstück anzuschauen. Es gebe ja noch immer viele Menschen, die noch niemals ein Theater von innen gesehen haben. Skowronek: „Wir sind eben kein Kurzweil-Theater, sondern sehen uns nach wie vor als moralische Anstalt und als Bühne mit künstlerischem und kulturpolitischem Anspruch.“
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