Morlok: Fachkräftemangel nur durch Zuwanderung zu beheben

Der wachsende Fachkräftemangel ist nach Ansicht von Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Sven Morlok (FDP) nicht ohne Zuwanderung ausländischer Fachkräfte zu beheben. Selbst wenn man alle vorhandenen Potenziale optimal entfalten könne, werde dies nicht ohne Fachkräfte von außen gehen, sagte Morlok am Dienstag in Dresden.

Dresden . Der wachsende Fachkräftemangel ist nach Ansicht von Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Sven Morlok (FDP) nicht ohne Zuwanderung ausländischer Fachkräfte zu beheben. Selbst wenn man alle vorhandenen Potenziale optimal entfalten könne, werde dies nicht ohne Fachkräfte von außen gehen, sagte Morlok am Dienstag in Dresden. Durch den Geburteneinbruch Anfang der 1990er Jahre, die Abwanderung vieler junger Menschen zur Ausbildung und Arbeit in den Westen und den bevorstehenden Renteneintritt relativ starker Jahrgänge sei der Osten Deutschlands besonders betroffen.

Morlok forderte, die Hürden für die Zuwanderung müssten gesenkt senken. Darum habe eine grundlegende Zuwanderungsreform, wie sie Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) vorschlage, seine volle Unterstützung, erklärte Morlok. «Der weltweite Wettbewerb um die klügsten Köpfe ist längst im Gange. Wenn Deutschland weiterhin ein wirtschaftlich starkes und innovatives Land bleiben will, müssen wir für sie unsere Türen nicht nur einen Spalt, sondern ganz weit öffnen», meinte Morlok.

Handlungsbedarf sieht der sächsische Wirtschaftsminister auch bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Zudem dürfe die Mindestverdienstgrenze für die Niederlassung hochqualifizierter Fachkräfte in Deutschland nicht bei 66 000, sondern eher bei 30 000 Euro liegen. «Das ist realistischer für die Situation in den neuen Ländern.»

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geschrieben am: 24.08.2010
Redaktion DD-INside.com