Experte: Vuvuzelas schädigen das Ohr

Vuvuzela-Trompeten sind offensichtlich gefährlicher als gedacht. Eine dichte Beschallung am Ohr über mehr als zwei Stunden könne zu einer Schädigung führen, sagte Hörexperte Thomas Zahnert von der Dresdener Universitätsklinik am Donnerstag in Dresden. Die Vuvuzela erzeuge bis zu 110 Dezibel, eine Pegelstärke, die «unkritisch nur zwischen zwei und vier Minuten zu ertragen ist».

Dresden . Vuvuzela-Trompeten sind offensichtlich gefährlicher als gedacht. Eine dichte Beschallung am Ohr über mehr als zwei Stunden könne zu einer Schädigung führen, sagte Hörexperte Thomas Zahnert von der Dresdener Universitätsklinik am Donnerstag in Dresden. Die Vuvuzela erzeuge bis zu 110 Dezibel, eine Pegelstärke, die «unkritisch nur zwischen zwei und vier Minuten zu ertragen ist». Danach würden die Sinneszellen im Ohr geschädigt, weil sie zu viel Energie verbrauchten.

Zahnert verwies auf Studien, wonach bei einer Belastung von zwei Stunden durch die Fan-Tröten «das wöchentliche Lärmguthaben» aufgebraucht sei. Damit es nicht zu bleibenden Schäden komme, müssten Besucher von Fanmeilen oder Fußballstadien «die restliche Woche in Stille leben», sagte der Experte.

Besonders gefährdet sind nach Ansicht des Mediziners Menschen mit einem Hörschaden wie Tinnitus, oder solche, die bereits einen Hörsturz erlitten haben. Außerdem seien die Trompeten für Jugendliche problematisch, die regelmäßig Diskotheken aufsuchen. Zahnert empfiehlt Ohrenstöpsel, die allerdings den Lärm nur um 20 bis 30 Dezibel reduzierten könnten. Vuvuzela-Trompeten erreichen eine Lautstärke, die vergleichbar mit einer Kettensäge ist.

In Sachsen sind die Fan-Tröten bei Public-Viewing-Veranstaltungen offenbar kein Problem. Lediglich in Chemnitz gilt ein striktes Verbot.

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geschrieben am: 17.06.2010
Redaktion DD-INside.com