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538 Tiere vermittelt: Dresdner Tierheim zieht Bilanz für 2024

Tiere in Not versorgen, betreuen und in ein neues liebevolles Zuhause vermitteln ? das sind die Aufgaben des Dresdner Tierheims, Zum Tierheim 10, in Dresden-Stetzsch. 2024 musste die städtische Einrichtung 959 Tiere aufnehmen. Im Jahr davor waren es insgesamt 899 Neuzugänge. Das bedeutet einen leichten Anstieg um 5,6 Prozent. 

Jeder dritte Neuzugang ist eine Katze

Unter den 2024 aufgenommenen Tieren waren 354 Katzen, 258 Hunde und 347 verschiedene andere Tiere wie Reptilien, Nager, Vögel und Fische. Bei 310 von ihnen handelte es sich um Fundtiere, also um verirrte oder ihrem Halter dauerhaft entlaufene Haustiere sowie solche, deren Halter unbekannt ist.
Nicht alle Tiere bleiben lange im Dresdner Tierheim. 538 von ihnen ? darunter 82 Hunde, 186 Katzen und 270 sonstige Tiere ? fanden 2024 ein neues Zuhause. Von den 310 Fundtieren wurden 2024 allerdings nur 83 von ihren eigentlichen Besitzerinnen und Besitzern wieder abgeholt. 
Acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tierheims kümmern sich zurzeit um 129 tierische Schützlinge: 60 Katzen, 42 Hunde und 27 sonstige Tiere. 

Liebevolles Zuhause gesucht

Aktuell können 43 von den 129 Tierheimtieren vermittelt werden ? sie suchen ein liebevolles Zuhause. Wer sich für einen neuen Mitbewohner aus dem Dresdner Tierheim interessiert, kann sich direkt ans Tierheim wenden. Alle Tiere, die ein neues Zuhause suchen, werden auf www.dresden.de/tierheim mit Text und Bild vorgestellt. 
Individuelle Termine können per E-Mail an tierheim@dresden.de und telefonisch unter 0351-4520352 vereinbart werden. Das Servicetelefon ist montags und mittwochs in der Regel von 7.30 Uhr bis 16 Uhr besetzt, dienstags und donnerstags 7.30 Uhr bis 17 Uhr und freitags 7.30 Uhr bis 14 Uhr.
Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger des Tierheims beraten Interessentinnen und Interessenten individuell und bieten Vor-Ort-Termine zum Kennenlernen der Tiere für künftige Halterinnen und Halter an. Denn die Übernahme eines Tieres will gut überlegt sein.

Was es bedeutet ein Tier aufzunehmen

Die Entscheidung, ein Tier bei sich zu Hause aufzunehmen, sollte nicht leichtfertig aus dem Bauch heraus getroffen werden. Folgende wichtige Fragen sollten bedacht werden: Habe ich genug Kraft und Wissen für eine artgerechte Tierhaltung? Habe ich ausreichend Zeit für das Tier? Wer kümmert sich, wenn ich es vorübergehend oder längerfristig nicht kann? Bringe ich die nötigen Mittel auf, zum Beispiel für Futter und Tierpension? Bin ich bereit mit meinem Tier weiter zu lernen? Akzeptiere ich, dass das Tierheimtier ein Vorleben hatte, welches oft nicht in Gänze bekannt ist? Bin ich bereit, auch mit möglichen Verhaltens- und Gesundheitsproblemen umzugehen und mit meinem Tier auch Schwierigkeiten zu meistern? Habe ich ein Netzwerk, das ich bei Fragen zurate ziehen kann?

Tiere in Zwangspflege

Viele Tiere befinden sich in Zwangspflege. 2024 kamen beispielsweise 136 Hunde und 126 Katzen als Zwangspflegetiere ins Dresdner Tierheim. Sie werden aufgenommen, weil ihre Besitzerin oder ihr Besitzer sich nicht um das Tier kümmert bzw. nicht kümmern kann. Die Gründe sind vielfältig, zum Beispiel Krankenhaus- oder Haftaufenthalt oder schwere Krankheit. Das Veterinäramt nimmt vernachlässigte Tiere wegen tierschutzwidriger Haltung fort und das Ordnungsamt gefährliche Hunde, die beschlagnahmt werden. 
Problematisch sind die Dauer der Unterbringung und die finanzielle Lage der Tierhalterin bzw. des Tierhalters. Die Kosten für die Unterbringung der Zwangspflegetiere trägt in jedem Fall die Tierbesitzerin bzw. der Tierbesitzer. Hinzu kommt, dass hinter sehr vielen dieser Tiere ordnungsrechtliche Verfahren bzw. auch Strafverfahren stehen, die die zeitnahe Vermittlung der Tiere weiter verzögern.

Gefährliche Hunde

Nur wenige Hunde können schnell in eine neue Familie vermittelt werden, andere müssen deutlich länger warten. Die Ursachen sind meist das Alter des Hundes, gesundheitliche Probleme oder Verhaltensprobleme. Viele Hunde sind leider nicht ausreichend sozialisiert. Es fehlt ihnen häufig an den Grundprinzipien einer Erziehung, damit ihr neues Frauchen oder Herrchen sie sofort problemlos übernehmen kann. Hier ist viel Arbeit, Geduld und Erfahrung im Umgang mit Hunden notwendig. Hinzu kommen die gemäß sächsischem Gefahrhunderecht als gefährlich eingestuften Hunde. Um einen solchen Hund zu halten, muss zunächst ein gesondertes Erlaubnisverfahren beim Ordnungsamt absolviert werden.
Von insgesamt 42 Hunden im Dresdner Tierheim sind aktuell nur 18 vermittelbar, die übrigen sind als Zwangspflegetiere untergebracht. Mit ihrem gefährlichen, lauten Bellen schrecken sie potenzielle Interessentinnen und Interessenten oftmals ab. Viele Hunde zeigen bei der Kontaktaufnahme im Beisein des Pflegepersonals jedoch ein anderes, freundlicheres Bild. Deshalb lohnt in jedem Fall ein individueller Termin, um das Tier besser kennenzulernen.

geschrieben am: 28.03.2025
Redaktion DD-INside.com


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