Peilomat -Voll die Peilung-
Die Band Peilomat hat seit ihrer Gründung 2004 eine richtige Traumkarriere hingelegt. Mit unzähligen Auftritten spielten sie sich in die Herzen der Leute. Seit Mitte September steht ihr erstes Album „Großstadtkinder“ in den Läden. Mit ihrem Tourstopp in Dresden wollen Peilomat nun auch die sächsische Llandeshauptstadt mit ihrem rockigen Sound erobern. DD-Inside sprach mit Peilomat über Musikschubladen, Schulhofvideos und Tokio Hotel.
Euer erstes Album „Großstadtkinder“ steht seit Mitte September in den Plattenläden. Wie lange habt ihr darauf hingearbeitet?
Wir haben uns vor drei Jahren gegründet, seitdem arbeiten wir auch an dem Album. Wir haben in der Zeit viele Songs geschrieben und sind viel aufgetreten. Zwischendurch haben wir eine EP selber produziert. An dem Album selbst, von der ersten Aufnahme bis zur Veröffentlichung haben wir ungefähr ein Jahr gesessen. Jetzt nicht jeden Tag, zwischendurch haben wir auch mal eine Zeit lang nix gemacht.
Was erwartet ihr von eurem Erstlingswerk?
Wir sind super stolz auf unser Album. Wir findens klasse und hoffen, dass das die Leute auch so sehen. Jetzt wo wir auf Tour sind, ist es besonders schön, dass viele Leute im Publikum unsere Songs kennen und mitsingen. Das ist Wahnsinn.
Wie geht es nach der Albumtour mit Peilomat weiter?
Nach der Tour setzen wir uns wieder hin und arbeiten am nächsten Album. Natürlich spielen wir trotzdem weiterhin live. Wir sind eine Band, die extrem viel live unterwegs ist. Das wollen wir in Zukunft auch so beibehalten. Das ist unser Lebenselixier.
Habt ihr Angst davor in eine Musikschublade gesteckt zu werden?
Es gibt ja Bands die meinen, dass sie sich nicht in eine Musikschublade stecken lassen. Das ist irgendwie albern. Klar kann man uns in eine Schublade stecken, die zum Rock gehört. Auch Deutsch-Rock oder eine Pop könnte zu uns passen. Trotzdem haben wir unseren eigenen Stil. Wenn man uns hört, erkennt man uns daran, wie wir texten, wie wir die Songs arrangieren und an unserem mehrstimmigen Gesang. Ich denke, damit haben wir unsere eigene Nische gefunden. Wir machen schon Rock und in diese Schublade lassen wir uns gerne einsortieren.
Ihr behauptet selbst, in euer Musik kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Wo habt ihr eure Grenze?
Generell muss man sich wohl mit seiner Musik fühlen. Ich persönlich bin jetzt kein wahnsinnig politischer Mensch. Darum würde ich keinen politischen Song machen wollen. Es gibt Sachen, dazu habe ich etwas zu sagen. Andere Themen dagegen interessieren mich weniger. Aber generell würde ich für uns da keine Grenzen stecken wollen.
Trotz eurer jungen Bandkarriere habt ihr schon über 200 Sshows gespielt. Wie wichtig ist es für euch auf Tour zu sein?
Das ist das wichtigste für uns. Man merkt als Band, dass man lebt, wenn man auf der Bühne steht. Kurz vor der Tour haben wir ein bisschen weniger gespielt. Da hatten wir zwei Wochen lang mal keine Konzerte. Da saßen wir echt wie auf glühenden Kohlen und haben uns gedacht: Mensch wir müssen mal wieder los. Live spielen ist einfach unser Ding, da wollen wir auch weiterhin richtig Vollgas geben.
Auf Youtube finden sich lustige Schulhofvideos von euch. Wo spielt ihr lieber: In einer großen Konzerthalle oder aufm Schulhof?
Das ist beides total super. Die Schultour war schon etwas sehr spezielles. Da waren wir teilweise schon früh um sieben auf den Beinen. Das ist für Musiker wirklich sehr zeitig. Trotzdem wars toll. Da haben Schüler um zehn Uhr morgens in der Turnhalle Stage-Diving gemacht. Wenn man vor 12.000 Leute spielt, ist das auch super. Das ist ein Wahnsinnsgefühl. Deshalb fühlen wir uns überall wohl. Hauptsache die Leute sind gut drauf. Dann haben wir Bock mit denen zu feiern.
Ihr wart zusammen mit Tokio Hotel auf Tour. Ihr selber seid auch noch eine recht junge Band. Was habt ihr für eine Meinung über Bands wie Tokio Hotel?
Es war eine geile Erfahrung mit Tokio Hotel auf Tour zu sein. Da steht ein echt professioneller Apparat dahinter. So haben wir gelernt, wie so etwas abläuft. Tokio Hotel selbst waren total nett zu uns. So hatten wir die Möglichkeit vor Tausenden Leuten zu spielen.
Tokio Hotel kann sich vor Groupies kaum retten. Ist es bei euch auch schon soweit?
Durch die Tokio-Hotel-Tour gibt es viele Tokio-Hotel-Fans, die uns auch kennen. Die haben ein sehr junges Publikum. Seitdem merken wir auch, dass bei unseren Konzerten teilweise sehr junge Leute da sind.
Wie viele Liebesbriefe habt ihr schon bekommen?
Während der Tour haben wir schon einige Mails und Liebesbriefe bekommen. Wir antworten auch auf jede Mail, weil wir das total wichtig finden.
Ihr habt euch 2004 während eines Musikworkshops in Hamburg gegründet. Wie habt ihr es so schnell geschafft, einen Plattenvertrag zu bekommen?
Eigentlich war es ein langer Weg. Wir hatten schon vor der Bandgründung Erfahrung mit Musik gemacht. Als wir uns getroffen haben, hatten wir schon einen konkreten Plan. Wir wollten eine Band machen und das wollten wir auch richtig machen. Darum haben wir auch mit Vollgas losgelegt. Dadurch kamen wir relativ gut voran. Wir haben sofort eine Demo-CD aufgenommen und an verschiedene Plattenfirmen geschickt. Außerdem haben wir viel live gespielt. Auf kurz oder lang kommt man so mit den richtigen Leuten ins Gespräch.
Wenn ihr auf eure drei Bandjahre zurückblickt, seid ihr zufrieden? Ist euer Plan aufgegangen?
Wir haben erst neulich unsere Homepage aktualisiert und mussten dafür alle Gigs auf die Page übertragen. Da sieht man seinen Werdegang. Die ersten Gigs hatten wir in irgendwelchen Kneipen. Mittlerweile haben wir sogar einen Tourmanager und wir haben einen Bandbus. Doch wir wollen in Zukunft noch mehr erreichen.