Neu formiert Eiszeitklub – Rock auf deutsch

„Her mit dem schönen Leben“ heißt die neue Platte der Dresdner Rockband Eiszeitclub. Da schwingt wohl ein wenig Wehmut mit – denn die Band stand nach nicht unerheblichen Erfolgen kurz vor dem Aus. „Wir hatten Probleme mit unserem Musikverlag – alle Airplays und die Tour musste abgesagt werden, da kommt natürlich erst mal ein Bruch rein“, sagt Tino Stubbe. Der Sänger und Kreativkopf der Band ist der letzte Überlebende der Ursprungsformation. Massiv wurde neu besetzt: mit Christian Steinert an den Keyboards, Johannes Hautop an den E-Saiten, Michi Gramm am Schlagwerk und Steffi Krieger am Bass.

Im Jahr 2005 erlebte die Band dann ihren musikalischen Zenit, feierten mit der Single „Wann, wenn nicht jetzt!“, als klangliches Gesicht der Marke Vita Cola, ihren bisher größten Erfolg.
An den Songs der neuen Platte hat sich stilistisch zwar nicht allzu viel verändert – dennoch ist deutlich zu hören, dass der Eiszeitclub spürbar gereift ist. Songs wie „Wie hell sie scheint“ und „Du rennst“ bleiben markant im Ohr hängen – nicht zuletzt wegen Tinos Stimme, die die Band aus dem musikalischen Einheitsbrei deutschsprachiger Rockmusik herausstechen lässt. „Die Aufnahmen haben uns diesmal viel mehr Spaß gemacht als sonst“, so Tino. „Wir konnten uns viel freier entfalten, niemand hat uns reingeredet.“

Über der Understatement-haltigen, aber keineswegs unterkühlten Musik, schwebt zudem der Geist des Wilden Westens, genauer gesagt der von The Boss Hoss, mit denen der Eiszeitklub ein paar Aufnahme-Sessions hatte. Derzeit arbeitet die Band an ihrem ersten unplugged-Programm, das sie im kommenden Februar vorstellen wollen. (tv)

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