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Das Leben nach Mulder

Eigentlich hatte David Duchovny nicht vor, noch einmal in einer Serie zu spielen. Nach acht Jahren, in denen er Verschwörungen aufdeckte und paranormalen Phänomenen nachspürte, konnte er es sich «nur schwer vorstellen», sich abermals auf ein solches Langzeitprojekt einzulassen, wie er in einem «Spiegel Online»-Interview kurz nach Ausstieg aus der Mystery-Serie «Akte X» sagte.

Berlin . Eigentlich hatte David Duchovny nicht vor, noch einmal in einer Serie zu spielen. Nach acht Jahren, in denen er Verschwörungen aufdeckte und paranormalen Phänomenen nachspürte, konnte er es sich «nur schwer vorstellen», sich abermals auf ein solches Langzeitprojekt einzulassen, wie er in einem «Spiegel Online»-Interview kurz nach Ausstieg aus der Mystery-Serie «Akte X» sagte. Schließlich sei er aus Chris Carters Erfolgsserie nicht ausgestiegen, weil er sie nicht möge, sondern weil es «immer wieder dasselbe» gewesen sei.

Ein paar Jahre und einige gefloppte Kinofilme später, fand er sich 2007 abermals in einer Serie wieder - in der Hollywood-Persiflage «Californication». Die vierte Staffel soll Anfang 2011 in den USA ausgestrahlt werden. In «Californication» spielt Duchovny, der am 7. August 50 Jahre alt wird, Hank Moody, einen unproduktiven Schriftsteller mit einem Drogenproblem und einem recht regen Sexleben.

Zu etwaigen Ähnlichkeiten seiner Person mit Moody - Duchovny hatte sich 2008 in eine Einrichtung für die Behandlung von Sexabhängigkeit begeben - schweigt sich der Schauspieler in Interviews aus. Aber gleich wie groß oder klein die Überschneidungen sind, seine schauspielerische Leistung in der Serie brachte ihm 2008 einen Golden Globe ein. Seinen zweiten nach 1997, als er die Auszeichnung für seine Darstellung des FBI-Agenten Fox Mulder bekam. Für eine unverwechselbare Figur, die es Duchovny lange Zeit schwer machte, auch einmal für andere Filme und Serienprojekte engagiert zu werden.

Anderereits scheint seine Aversion gegen den smarten Agenten nicht so groß gewesen zu sein, dass er ihn nach dem Ende der Serie für immer zu den Akten legen wollte. Schließlich schob er zwischen den Drehs zweier Staffeln von «Californication» den für den zweiten «Akte X»-Kinofilm «Jenseits der Wahrheit» ein, der - wie schon der erste - bei Kritikern und Zuschauern gleichermaßen schlecht ankam. Zumindest vor dem Kinostart hatte sich Duchovny, wie er dem «Stern» damals sagte, durchaus vorstellen können, «noch ein paar Mal Agent Mulder zu spielen».

Und weil Mulder und Moody seine beiden einprägsamsten Rollen sind - zu sehen war Duchovny vor «Akte X» unter anderem in einigen Folgen von «Twin Peaks», in der Erotikserie «Red Show Diaries» und in Dominic Senas «Kalifornia» - wird bisweilen auch nach Ähnlichkeiten zwischen diesen beiden geforscht. «Ich glaube, dass beide, zu ihrem eigenen Nachteil, nur das sagen, was sie denken», gab Duchovny vor einiger Zeit in einem Gespräch mit dem kanadischen Magazin «Driven» seine Einschätzung dazu wieder.

In der Schauspielerei Fuß zu fassen, war für den gebürtigen New Yorker und späteren Princeton-Absolventen Duchovny nicht einfach. Sein Debüt hatte er 1987 in einem Werbespot für «Löwenbräu»-Bier. Darauf folgten kleinere Rollen in Fernseh- und Kinoproduktionen. Bekannt wurde er aber erst 1993 - eben als «Akte X» mit ihm und Gillian Anderson in den Hauptrollen auf Sendung ging.

Über die Zeit nach «Akte X» sagte Duchovny einmal der «Sunday Times»: «Ich habe es vermisst, etwas zu machen, das viele Menschen sich ansehen. Und ich habe es vermisst, jeden Tag gefordert zu werden.» Einerseits war er gelangweilt, andererseits gefordert - Duchovnys Einstellung zu seiner bekanntesten Rolle ist, wie er auch selbst in dem Interview mit «Driven» sagte, eine Hassliebe.

Die Beziehung zu seiner Schauspielkollegin Téa Leoni, mit der Duchovny zwei Kinder hat, ist zwar keine Hassliebe, aber durchaus turbulent. 2008 hatten sie sich nach elf Ehejahren getrennt. Grund soll eine Beziehung Leonis mit Billy Bob Thornton gewesen sein - und Duchovnys Sexsucht, gegen die er sich behandeln ließ. Im vergangenen Jahr versöhnten sich die beiden wieder. Wirklich einfach zu handhaben ist Duchovny offenbar auch in seinem etwas fortgeschrittenen Alter nicht. So sagte er im April in der Talkshow von Ellen DeGeneres: «Ich mag fast 50 sein, aber ich benehme mich manchmal immer noch wie ein 16-Jähriger.»



ddp - Bild © ddp

geschrieben am: 06.08.2010
Redaktion DD-INside.com


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