Strafgerichte verzeichnen weniger Angeklagte

Die Kriminalität in Sachsen ist rückläufig. Im vergangenen Jahr mussten sich insgesamt 58 466 Menschen wegen einer Straftat vor Gericht verantworten, wie Justizminister Jürgen Martens (FDP) am Freitag in Dresden unter Bezug auf die Strafverfolgungsstatistik 2009 mitteilte.

Dresden . Die Kriminalität in Sachsen ist rückläufig. Im vergangenen Jahr mussten sich insgesamt 58 466 Menschen wegen einer Straftat vor Gericht verantworten, wie Justizminister Jürgen Martens (FDP) am Freitag in Dresden unter Bezug auf die Strafverfolgungsstatistik 2009 mitteilte.

Im Vergleich zum Vorjahr mit 59 961 Angeklagten sei dies ein Rückgang um 2,5 Prozent. Verurteilt wurden 2009 letztlich 45 296 Personen, 2883 Angeklagte wurden freigesprochen und 10 097 Verfahren wurden eingestellt.

Während die Zahl der Verurteilten im Landgerichtsbezirk Dresden deutlich zurückging, stieg sie dagegen im Landgerichtsbezirk Leipzig an. Dies sei aber nicht allein auf eine angewachsene Kriminalität in Leipzig zurückzuführen, sagte Martens. Viele Verurteilungen bezögen sich auch auf Straftaten aus vergangenen Jahren.

Die Mehrzahl der Straftaten sei zwar von Männern verübt worden, teilte Martens mit. Der Frauenanteil unter den Verurteilten sei jedoch in den vergangenen Jahren, wie auch in anderen Bundesländern zu beobachten sei, stetig angestiegen. Sie mussten sich meist wegen Vermögens- und Eigentumsdelikten wie Diebstahl, Unterschlagung, Betrug oder Erschleichen von Leistungen verantworten.

Martens sprach insgesamt von einer positiven Entwicklung. Erfreulich sei beispielsweise, dass mit den aktuellen Zahlen auch der Haftplatzbedarf geringer geworden sei. Zugleich verwies er aber darauf, dass die Arbeitsbelastung bei den Gerichten nach wie vor hoch sei. Zwar sei die Zahl der Verfahren rückläufig, es gebe aber einzelne sehr aufwendige Verfahren, die Gutachten und Spezialwissen erforderten, unter anderem im Bereich der Internetkriminalität.

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geschrieben am: 06.08.2010
Redaktion DD-INside.com