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Schneller von Dresden nach Berlin

Die Fahrzeit auf der Bahnstrecke Dresden - Berlin soll bis zum Winterfahrplan 2014 um 30 Minuten verkürzt werden. Die aktuelle Fahrzeit von mehr als zwei Stunden sie «nicht zufriedenstellend» und müsse verbessert werden, sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) und Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) am Mittwoch in Dresden.

Dresden . Die Fahrzeit auf der Bahnstrecke Dresden - Berlin soll bis zum Winterfahrplan 2014 um 30 Minuten verkürzt werden. Die aktuelle Fahrzeit von mehr als zwei Stunden sie «nicht zufriedenstellend» und müsse verbessert werden, sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) und Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) am Mittwoch in Dresden. Die Grünen-Fraktion zeigte sich vom Bahngipfel enttäuscht.

2012 bis 2014 sollen die bereits ausgebauten Streckenabschnitte zwischen Dresden und Berlin mit moderner Leit- und Sicherungstechnik ausgestattet werden. Dann sollen die Züge künftig auf rund 80 Kilometern der insgesamt 125 Kilometer langen Ausbaustrecke mit 200 Kilometern pro Stunde fahren. Für die weitere Reduzierung der Fahrtzeit müsse jedoch ein «Nadelöhr in Berlin» beseitigt werden, sagte Grube. Wichtig sei die Anbindung an den künftigen Großflughafen in Schönefeld.

Die Bahn will nach eigenen Angaben in die sächsische Schieneninfrastruktur bis 2014 insgesamt rund 2,3 Milliarden Euro investieren. Sachsen sei ein wichtiger Standort der Bahn, sagte Grube. 13 300 Mitarbeiter seien in der Region beschäftigt. 2204 Kilometer Strecke würden von der Bahn in Sachsen betrieben.

Neben dem Ausbau der Strecke Dresden - Berlin setzt sich die Staatsregierung für die Nord-Süd-Schienenverbindung von den deutschen Seehäfen über Berlin, Dresden, Prag und Wien bis Süd- und Südosteuropa ein. Dabei müssten jedoch noch rechtliche und finanzielle Voraussetzungen vonseiten des Bundes geschaffen werden, hieß es. Im Zusammenhang mit der von der Staatsregierung geforderten Fernverkehrsverbindung von Chemnitz verwies Grube auf das bestehende sehr gute Nahverkehrssystem. Er könne noch nichts versprechen, werde sich aber mit dem Thema noch einmal intensiv befassen.

Für die Elektrifizierung des Streckenabschnitts Reichenbach - Hof wurde eine Vereinbarung zur Kofinanzierung des Bauvorhabens unterschrieben. Der Freistaat beteiligt sich mit 8,9 Millionen Euro am Gesamtinvestitionsvolumen von 120 Millionen Euro. Zudem bekannten sich die Bahn und Sachsen zum weiteren Ausbau der Strecke Knappenrode-Horka als künftiger Güterverkehrsmagistrale von und nach Osteuropa. Dafür bedarf es jedoch noch einer Finanzierungsvereinbarung zwischen Bahn und Bund.

Zum Großprojekt City-Tunnel Leipzig soll es demnächst weitere Gespräche geben, damit es keinen weiteren Terminverzug gibt.

Die Aussagen zum Ausbau der Strecke Dresden - Berlin blieben zu unscharf, offenbar seien die Finanzierungsprobleme nicht gelöst, sagte die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Eva Jähnigen. Dass vor 2014 keine Verbesserungen im Fernverkehr zu erwarten seien, bezeichnete Jähnigen als «schlechte Botschaft». Zudem sei es traurig, dass die Wiederanbindung von Chemnitz an den Fernverkehr weiterhin unklar bleibe.



ddp - Bild © ddp

geschrieben am: 28.07.2010
Redaktion DD-INside.com


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