Vorbild Hamburg

Als Reaktion auf den ablehnenden Bürgerentscheid zu einer längeren Grundschulzeit in Hamburg fordert die sächsische SPD eine Bürgerabstimmung über das Schulsystem im Freistaat. «Ich bin mir sicher, dass es eine deutliche Mehrheit für ein gemeinsames Lernen bis Klasse 8 oder 9 geben wird», sagte die Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft Bildung, Eva-Maria Stange, am Dienstag in Dresden.

Dresden . Als Reaktion auf den ablehnenden Bürgerentscheid zu einer längeren Grundschulzeit in Hamburg fordert die sächsische SPD eine Bürgerabstimmung über das Schulsystem im Freistaat. «Ich bin mir sicher, dass es eine deutliche Mehrheit für ein gemeinsames Lernen bis Klasse 8 oder 9 geben wird», sagte die Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft Bildung, Eva-Maria Stange, am Dienstag in Dresden. Da die Staatsregierung nach dem Hamburger Votum den Willen des Volkes hervorgehoben habe, solle sie nun auch die sächsischen Bürger entscheiden lassen.

Stange vermutet eine positive Haltung der Sachsen zu einem längeren gemeinsamen Lernen, da dies im Osten Deutschlands Tradition habe. Dadurch sei «die Solidarität zwischen den sozialen Schichten noch nicht verloren» gegangen, sagte die SPD-Politikerin. Eine immer tiefer gehende Spaltung der Gesellschaft werde von den Bürgern in Sachsen abgelehnt.

Die Hamburger hatten sich am Sonntag in einem Volksentscheid gegen die Einführung einer Primarschule bis zur sechsten Klasse ausgesprochen. In Sachsen war daraufhin erneut ein Streit über das Schulsystem im Freistaat entbrannt.

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geschrieben am: 20.07.2010
Redaktion DD-INside.com