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Studie: Publizistische Vielfalt im Internet geringer als angenommen

Das Internet bietet einer Studie zufolge weniger publizistische Vielfalt im Vergleich zu den herkömmlichen Massenmedien als bisher angenommen. Dies ist das Ergebnis einer von der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) in Auftrag gegebenen Untersuchung, die am Dienstag in Potsdam vorgestellt wurde.

Potsdam . Das Internet bietet einer Studie zufolge weniger publizistische Vielfalt im Vergleich zu den herkömmlichen Massenmedien als bisher angenommen. Dies ist das Ergebnis einer von der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) in Auftrag gegebenen Untersuchung, die am Dienstag in Potsdam vorgestellt wurde. «Die Formel Vielzahl gleich Vielfalt geht nicht auf», sagte Christoph Neuberger, Mitautor der Studie. Gegenstand der Untersuchung waren neben Internetauftritten von Printmedien unter anderem auch Blogs.

Im Internet würden Texte aus den Printmedien häufig zweitverwertet. Dies führe zwar zu einer stärkeren Verbreitung der Themen, jedoch nicht zu einem Mehr an Themen, sagte Neuberger. Zudem bestünde eine Hierarchie im Internet. Die Internetableger der traditionellen Medien, wie zum Beispiel «Spiegel Online», stünden dabei weit oben.

Der Umstand, dass sich die Medien über das Internet gegenseitig beobachten, schränkt nach Angaben des Wissenschaftlers die Vielfalt zusätzlich ein. Häufig orientierten sich die Medien an den Schlagzeilen anderer Leitmedien. Dieser Vergleich schade der Vielfalt, sagte Neuberger.

Neben der publizistischen Vielfalt des Internets war auch die Bedeutung des Internets für den Meinungsbildungsprozess Gegenstand der Untersuchungen. Frank Lobigs von der Technischen Universität Dortmund untersuchte darüber hinaus, welche Verflechtungen zwischen traditionellen Medienkonzernen und Betreibern von Internetangeboten bestehen.

(kek-online.de)



ddp - Bild © ddp

geschrieben am: 13.07.2010
Redaktion DD-INside.com


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