Merkels Lob für perfekte Harmonie

Spanien ist Fußball-Weltmeister und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) strahlt mit. «Ich freue mich für Spanien», ließ Merkel am Montag wissen. Eine Eigenschaft, die sie in ihrer eigenen Regierungsmannschaft vermisst, hat der Kanzlerin offenbar besonders imponiert. Spanien habe in «perfekter Harmonie» gespielt und verdient den WM-Titel gewonnen, hob Merkel hervor.

Berlin . Spanien ist Fußball-Weltmeister und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) strahlt mit. «Ich freue mich für Spanien», ließ Merkel am Montag wissen. Eine Eigenschaft, die sie in ihrer eigenen Regierungsmannschaft vermisst, hat der Kanzlerin offenbar besonders imponiert. Spanien habe in «perfekter Harmonie» gespielt und verdient den WM-Titel gewonnen, hob Merkel hervor.

Auch Außenminister und Mallorca-Fan Guido Westerwelle (FDP) gratulierte dem pischen Team. Zugleich lobte er den «hervorragenden Gastgeber» Südafrika. Das Land habe sich durch die Fußballweltmeisterschaft «in die Herzen der Menschen weit über den afrikanischen Kontinent hinaus gearbeitet». Es habe sich gezeigt, dass Südafrika auch politisch und wirtschaftlich ein Land sei, dass in einer sich verändernden «Statik in der Welt einen wichtigen und bedeutsamen Platz einnehmen wird». Alle Vorurteile, etwa bezüglich der Sicherheit in dem Land, seien zudem widerlegt worden.

Auch SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles war am Montag offenbar noch angetan vom Spiel der Spanier. Sie begrüßte die Journalisten zur Pressekonferenz mit einem pischen «Olé».

Die Bundesgeschäftsgeschäftsführerin der Linken, Caren Lay, mochte da nicht nachstehen und gratulierte den Spaniern ebenfalls. Lay zog zugleich eine Parallele zur Regierungsarbeit in Berlin. Im Gegensatz zu den hervorragenden Leistungen der deutschen Nationalmannschaft sei die Bundesregierung alles andere als eine geschlossene Truppe. Der Bundesregierung fehle es an einer innovativen Trainerin und erfolgreichen Spielmachern. Aufgrund des anhaltenden «Chaos» in der Koalition drohe der schwarz-gelben Regierung ein «Vorrundenaus.»

SPD-Chef Sigmar Gabriel machte gravierende Unterschiede zwischen Merkel und Bundestrainer Joachim Löw aus. «Löw hat eine eigene Spielstrategie, während Merkel nicht recht weiß, wohin mit ihrer Regierungsmannschaft», sagte Gabriel den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Montagausgaben). «Außerdem konnte Löw sich sein Team aussuchen, während Merkel nehmen musste, was Westerwelle, Seehofer und einige CDU-Granden ihr geschickt hatten», befand Gabriel.

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geschrieben am: 12.07.2010
Redaktion DD-INside.com