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In der Hauptstadt wird die Kunst auch als Wirtschaftsfaktor begriffen

Sachsens bildende Künstler fordern eine angemessene Bezahlung für ihre Tätigkeiten. «Die Verdienste vieler Künstler gehen im Monat oftmals nicht über 400 Euro hinaus», sagte Lydia Hempel vom Landesverband für Bildende Kunst in einem Interview mit der Nachrichtenagentur in Dresden. In den meisten Fällen erhielten Künstler bei Ausstellungen kein Honorar für ihre Arbeit.

Dresden . Sachsens bildende Künstler fordern eine angemessene Bezahlung für ihre Tätigkeiten. «Die Verdienste vieler Künstler gehen im Monat oftmals nicht über 400 Euro hinaus», sagte Lydia Hempel vom Landesverband für Bildende Kunst in einem Interview mit der Nachrichtenagentur in Dresden. In den meisten Fällen erhielten Künstler bei Ausstellungen kein Honorar für ihre Arbeit. Nur wenige prominente Kunstschaffende könnten von ihrer Kunst gut leben.

In der geringen Bezahlung sieht der Verband auch eine mangelnde Wertschätzung für die bildende Kunst. «Genauso wie in anderen Bereichen haben auch wir ein Recht auf angemessene Vergütung», sagte Hempel. Auch wenn viele Kunstschaffenden bei ihrer Arbeit von Idealismus getrieben seien und nicht das große Geld machen wollten, müsse ein Bewusstsein für deren gesellschaftliche Leistungen geschaffen werden. «Ansonsten können sich die Künstler ihre Tätigkeiten nicht mehr leisten», sagte Hempel.

Sollte es weiterhin kein Honorar für die Arbeitsleistung der Kunstschaffenden geben, befürchtet der Kunstverband eine Abwanderung junger Künstler. «Schon jetzt ist die Zahl der aus Sachsen weggehenden Künstler sehr groß», sagte Hempel. Die meisten ließen sich in Berlin nieder, wo das Verständnis für neuere Kunst deutlich größer sei als im Freistaat. «In der Hauptstadt wird die Kunst auch als Wirtschaftsfaktor begriffen - was bei uns noch fehlt», sagte Hempel.

Kritik übt der Verband auch an der Arbeit der Staatsregierung. «In den Umbau des Albertinums wurden in den vergangenen Jahren Unsummen an Euro gesteckt», sagte Hempel. Zeitgleich habe es die Politik verpasst, das künstlerische Umfeld neben den Prestigeprojekten zu fördern. So werde der reichhaltige Bestand des Kunstfonds an zeitgenössischen Werken größtenteils in Depots gelagert und nicht öffentlich gezeigt.

Nach Angaben des Landesverbandes gibt es im Freistaat rund 1200 bildende Künstler.



ddp - Bild © ddp

geschrieben am: 12.07.2010
Redaktion DD-INside.com


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