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Abschied vom Bildschirm

ARD-Fußballexperte Günter Netzer hat sich am Samstagabend nach dem letzten Deutschlandspiel bei der WM in Südafrika vom Bildschirm verabschiedet. Von seinem Moderationspartner Gerhard Delling, mit dem er über ein Jahrzehnt lang Spiele analysiert hatte, bekam er zum Abschied drei CDs: eine mit seinen besten Analysen, eine mit den schlimmsten Versprechern und eine mit den wüstesten Beschimpfungen.

Berlin . ARD-Fußballexperte Günter Netzer hat sich am Samstagabend nach dem letzten Deutschlandspiel bei der WM in Südafrika vom Bildschirm verabschiedet. Von seinem Moderationspartner Gerhard Delling, mit dem er über ein Jahrzehnt lang Spiele analysiert hatte, bekam der 65-Jährige zum Abschied drei CDs: eine mit seinen besten Analysen, eine mit den schlimmsten Versprechern und eine mit den wüstesten Beschimpfungen. Danach bedankte sich Delling für die Zusammenarbeit. Netzer äußerte sich seinerseits positiv über seinen Counterpart. Seine Nachfolge an der Seite von Delling übernimmt der frühere Bayern- und Nationalspieler Mehmet Scholl.

Von ARD-Mitarbeitern wurde Netzer mit Rosen, einem für die Weltmeisterschaft in Südafrika typischen Helm, auf dem «Delling» und «13» aufgedruckt war, sowie dem Ständchen «Es gibt nur ein- Günter Netzer» beglückt. Netzers früherer Nationalmannschaftskamerad Franz Beckenbauer hielt eine ironische Lobrede auf Netzer und Sportmoderator Delling, die vor der Kamera stets beim förmlichen Sie blieben, sich aber privat gut verstehen.

Unter anderem bezeichnete Beckenbauer den Adolf-Grimme-Preis für die beiden als «Gebrüder-Grimm-Preis», von dem Netzer wohl selbst nicht wisse, warum er ihn erhalten habe. Netzer sagte anschließend: «Das kriegt er zurück. Irgendwann muss ich eine Laudatio auf ihn halten.»

Bundestrainer Joachim Löw lobte zum Abschied die fachliche Kompetenz Netzers - und äußerte die Hoffnung, dass dieser nun auch einmal Zeit habe, mit ihm essen zu gehen.

Delling und der frühere Fußballprofi Netzer, der eine Sportrechte-Agentur führt, hatten seit 1998 gemeinsam wichtige Fußball-Begegnungen kommentiert. Das Duo war 2000 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet worden. Die Kritik der Kommentatoren an einem 0:0 der deutschen Mannschaft gegen Island löste im September 2003 die legendäre Wutrede des damaligen Teamchefs Rudi Völler aus, der Netzer als «Standfußballer» bezeichnet und ihm nahegelegt hatte, «Wetten, dass..?» zu übernehmen, wenn er Unterhaltung machen wolle.

Wehmütig angesichts seines Abschieds wurde Netzer nach eigenen Angaben nicht. «Eigentlich hasse ich das Fernsehen, deshalb kann ich mich selbst auch nicht anschauen», sagte Netzer in einem Interview im Mai. Das Medium sei ihm nach wie vor suspekt, «deshalb bin ich nach jeder Sendung froh, sie hinter mich gebracht zu haben».

Beim WM-Spiel der deutschen Mannschaft am Samstagabend um Platz drei, das die DFB-Elf mit 3:2 gegen Uruguay gewann, schalteten nach ARD-Angaben durchschnittlich 23,62 Millionen Zuschauer ein. Das war ein Marktanteil von 77,3 Prozent. Laut Media Control schauten bei der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen im Schnitt 9,27 Millionen Menschen beim letzten WM-Spiel der deutschen Mannschaft zu (Marktanteil 78,4 Prozent).

Den bisherigen Zuschauerrekord hält weiterhin das Halbfinale Deutschland gegen Spanien, das die DFB-Elf 0:1 verloren hatte. Durchschnittlich 31,1 Millionen Zuschauer hatten die Partie verfolgt.



ddp - Bild © ddp

geschrieben am: 11.07.2010
Redaktion DD-INside.com


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