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Früherer Wasserwerke-Chef Heininger wieder auf freiem Fuß

Eine der Schlüsselfiguren im Finanzskandal um die Wasserwerke Leipzig befindet sich wieder auf freiem Fuß. Das Amtsgericht Dresden habe den Haftbefehl gegen den früheren Geschäftsführer der Kommunalen Wasserwerke Leipzig (KWL), Klaus Heininger, außer Vollzug gesetzt, berichtet die «Leipziger Volkszeitung» (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf den Dresdner Oberstaatsanwalt Wolfgang Klein.

Leipzig/Dresden . Eine der Schlüsselfiguren im Finanzskandal um die Wasserwerke Leipzig befindet sich wieder auf freiem Fuß. Das Amtsgericht Dresden habe den Haftbefehl gegen den früheren Geschäftsführer der Kommunalen Wasserwerke Leipzig (KWL), Klaus Heininger, außer Vollzug gesetzt, berichtet die «Leipziger Volkszeitung» (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf den Dresdner Oberstaatsanwalt Wolfgang Klein. Die Entscheidung habe das Gericht bei einem Haftprüfungstermin entgegen dem Antrag der Generalstaatsanwaltschaft am Dienstagabend getroffen.

Klein wolle Beschwerde gegen diese überraschende Entscheidung einlegen, schrieb das Blatt weiter. «Wir sehen noch eine bestehende Fluchtgefahr und wir fürchten, dass er sich dem Verfahren entziehen wird», sagte Klein. Heininger war am 26. Februar verhaftet worden. Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Bestechlichkeit, Untreue, Bilanzfälschung und Steuerhinterziehung. Vor kurzem hatte Heininger eingeräumt, von den Chefs des Züricher Finanzdienstleisters Value Partners Associates AG drei Millionen Dollar angenommen zu haben und den Vorwurf der Bestechlichkeit eingeräumt.

Die Value Partners Associates AG hatte das spekulative Finanzgeschäft zwischen der Großbank UBS und den Wasserwerken vermittelt, aus dem nun der Stadt Leipzig ein Schaden von 290 Millionen Euro droht. Die Stadt Leipzig hat die beteiligten Banken verklagt.

Die Wasserwerke hatten am 8. Januar ihre damaligen Geschäftsführer Heininger und Andreas Schirmer fristlos entlassen. Beide sollen ohne Zustimmung der Gremien hoch spekulative Versicherungsgeschäfte eingegangen sein, um sogenannte Cross-Border-Leasing-Geschäfte der Wasserwerke aus den vergangenen Jahren abzusichern.



ddp - Bild © ddp

geschrieben am: 24.06.2010
Redaktion DD-INside.com


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