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Diakonie erwartet durch Sparpaket mehr Hilfebedarf bei Schwangeren

Durch das geplante Sparpaket der Bundesregierung rechnet die Diakonie Sachsen mit mehr Zulauf in ihren 20 Schwangerenberatungsstellen. Kürzungen wie etwa beim Elterngeld für «Hartz IV»-Empfänger würden noch größeren Beratungsbedarf mit sich bringen, sagte Wilfried Jeutner, Referent für Beratungsarbeit der Diakonie Sachsen, der Nachrichtenagentur .

Dresden . Durch das geplante Sparpaket der Bundesregierung rechnet die Diakonie Sachsen mit mehr Zulauf in ihren 20 Schwangerenberatungsstellen. Kürzungen wie etwa beim Elterngeld für «Hartz IV»-Empfänger würden noch größeren Beratungsbedarf mit sich bringen, sagte Wilfried Jeutner, Referent für Beratungsarbeit der Diakonie Sachsen, der Nachrichtenagentur . Schon jetzt suchten immer mehr werdende Mütter in Sachsen nach Hilfe bei finanziellen Problemen. «Fragen zum Thema Geld, etwa welche Unterstützung man beziehen kann, nehmen einen großen Raum ein», sagte Jeutner weiter.

Etwa 80 Prozent der ratsuchenden Frauen informierten sich zu sozialen Themen: «Hierbei drehen sich zwei Drittel der Fragen um die Einkommenssituation», erklärte Jeutner. An zweiter und dritter Stelle stehen Probleme in der Familie beziehungsweise in der Beziehung, oder weil sich die Frauen psychisch und physisch überfordert fühlen. Die Zahl dieser Fälle und Erstgespräche ist laut Jeutner gestiegen - von 9207 im Jahr 2006 auf 10 093 im vergangenen Jahr.

Die sogenannte Konfliktberatung - wenn eine Frau ein Kind nicht wünscht - nehme in der Arbeit der Diakonie-Stellen etwa 20 Prozent ein. Hier sind die Zahlen mit etwa 2000 jährlichen Fällen stabil, sagte Jeutner, denn die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Sachsen und auch bundesweit gehe zurück. Auch für einen Abbruch sei die finanzielle Situation ein entscheidendes Motiv - wenn auch meist nicht das einzige: «Es wirkt immer ein Bündel von mehreren Faktoren. Eine sehr wichtige Frage ist auch, ob der Vater des Kindes zur werdenden Mutter steht.»

Ein aus seiner Sicht beunruhigender Trend ist die zunehmende Zahl von Müttern, die auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt so gut wie keine Chance haben. «Es sind Frauen, die aufgrund ihrer Ressourcen den hohen gesellschaftlichen Ansprüchen an Flexibilität und Leistungsbereitschaft nicht entsprechen können», sagte Jeutner. Sie hätten oft wenig Perspektiven und benötigten viel Unterstützung, auch in ihrer Vorbereitung auf die Mutterrolle.



ddp - Bild © ddp

geschrieben am: 14.06.2010
Redaktion DD-INside.com


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