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(Bild) Landwirte sorgen sich um Erdbeerernte

Mit rund zweiwöchiger Verspätung hat am Donnerstag (3. Juni) die Erdbeerernte im Freistaat begonnen. Die nasse und kalte Witterung der vergangenen Wochen hatte den Reifeprozess der Früchte verzögert und den Saisonbeginn nach hinten verschoben. Wie das Landwirtschaftsministerium in Dresden mitteilte, werden auf Sachsens Feldern rund 20 verschiedene Erdbeersorten angebaut.

Dresden . Mit rund zweiwöchiger Verspätung hat am Donnerstag (3. Juni) die Erdbeerernte im Freistaat begonnen. Die nasse und kalte Witterung der vergangenen Wochen hatte den Reifeprozess der Früchte verzögert und den Saisonbeginn nach hinten verschoben. Wie das Landwirtschaftsministerium in Dresden mitteilte, werden auf Sachsens Feldern rund 20 verschiedene Erdbeersorten angebaut. Rund die Hälfte aller Früchte mache die Sorte «Elsanta» aus. Sie lasse sich leicht pflücken und habe eine gute Haltbarkeit.

Der Geschäftsführer des Landesverbandes «Sächsisches Obst», Udo Jentzsch, sagte, dass für den gesamten Verlauf der diesjährigen Ernte die kommenden Wochen entscheidend seien. «Wenn es weiterhin so kühl und feucht bleibt, müssen wir mit erheblichen Ernteeinbußen rechnen», sagte Jentzsch. Für einen ordentlichen Reifeprozess der Erdbeeren seien Temperaturen von mindestens 15 Grad nötig. «Damit die Erdbeeren richtig geschmackvoll werden, benötigen wir aber auch genügend Sonnenschein», sagte Jentzsch.

Landwirtschaftsminister Frank Kupfer (CDU) sprach den Landwirten trotz tagelangem Dauerregen Mut zu. «Noch ist nichts verloren», sagte der Minister bei der offiziellen Eröffnung der Erdbeersaison in Thümmlitzwalde (Landkreis Leipzig). Frühe Sorten könnten trotz des kühlen Mai bereits geerntet werden. Zudem würden wenige Sonnentage ausreichen, um die Beeren auf den Feldern reifen zu lassen.

Eine langanhaltende Hitzeperiode würden den Landwirten im Freistaat sogar schaden. «Dann können wir die Erntezeit nicht wie gewohnt über sechs bis acht Wochen strecken, sondern müssen die Früchte innerhalb von drei oder vier Wochen ernten», sagte Jentzsch. Die Erdbeerpreise würden dann aufgrund des großen Angebotes zulasten der Bauern in den Keller fallen.

Während die Landwirte in anderen Bundesländern verstärkt auf den Einsatz von Gewächshäusern setzen, wird diese wetterunabhängige Anbaumethode im Freistaat nur selten genutzt. «Nur drei Betriebe bauen auf dieser Art und Weise Erdbeeren an», sagte Jentzsch. Da der Bau von Gewächshäusern sehr kostenintensiv sei, wäre deren Anschaffung nicht lukrativ genug für die Landwirte.

Neben dem guten Geschmack wies Kupfer auch auf die gesundheitlichen Vorteile der Erdbeeren hin. «Sie haben einen höheren Vitamin C-Gehalt als Orangen oder Zitronen», sagte der Minister. Darüber hinaus seien sie mit 33 Kilokalorien pro 100 Gramm «ein echter Schlankmacher».

Nach Angaben des Ministeriums bauen in diesem Jahr 32 Betriebe auf über 500 Hektar Fläche Erdbeeren an. Zwei Drittel der Bauern bieten die Möglichkeit, das Obst eigenhändig von den Feldern zu pflücken. In den vergangenen vier Jahren lag der Ernteertrag zwischen 4000 und 5000 Tonnen. Damit sei die Erdbeere nach Apfel und Sauerkirsche das drittwichtigste Obst im Freistaat. Im Durchschnitt esse jeder Sachse pro Jahr rund 2,5 Kilogramm Erdbeeren.



ddp - Bild © ddp

geschrieben am: 03.06.2010
Redaktion DD-INside.com


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