Dresden braucht zwei neue Kitas
Kita-Fachplan weist zusätzlichen Bedarf aus - Entscheidung im Rahmen der Haushaltsberatungen 2019/20
Bildungsbürgermeister Hartmut Vorjohann stellt die Fortschreibung des Fachplanes Kindertageseinrichtungen (Kita) und Kindertagespflege für das Schuljahr 2019/20 vor. Die Planung basiert auf der letzten Bevölkerungsprognose der Kommunalen Statistikstelle aus dem Herbst 2017. Diese geht davon aus, dass im Schuljahr 2020/21 rund 440 Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren mehr in Dresden leben werden als bisher angenommen. Ursächlich für diesen Anstieg sind laut Statistiker einerseits der geringere Fortzug von Familien ins Umland und andererseits ein höherer asylbedingter Zuzug von Familien, als noch in der letzten Prognose angenommen. Das Amt für Kindertagesbetreuung hat, ausgehend von der neuen Bevölkerungsprognose, den Bedarf an zusätzlichen Betreuungsplätzen in Dresden neu ermittelt. Ergebnis: im Schuljahr 2020/21 werden insgesamt 33 721 Betreuungsplätzen benötigt, um den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz in Dresden erfüllen zu können. Im laufenden Schuljahr 2017/18 liegt der Bedarf noch bei 33 423 Plätzen.
Auf die zusätzlichen Bedarfe will die Stadt mit dem Bau von zwei Kindertageseinrichtungen reagieren. Insgesamt 320 Betreuungsplätze könnten auf diesem Weg entstehen. ?Mit Blick auf die 10 160 seit 2008 neu geschaffenen Betreuungsplätze betreiben wir salopp gesprochen also eher im Feintuning?, so Vorjohann. Verwaltungsintern habe man sich bereits auf die kurzfristig entwickelbaren Standorte ?Hopfgartenstraße 9? in der Johannstadt und ?Michelangelostraße 5? in Zschertnitz verständigt.
Um die Bauzeiten so kurz als möglich zu halten, sollen die Kitas in Systembauweise errichtet werden. Damit hat der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen bereits gute Erfahrungen sammeln können. Rund fünf Millionen Euro werden je Kita-Bauvorhaben veranschlagt. Die Entscheidung ob gebaut wird obliegt dem Stadtrat und muss im Rahmen der Abstimmungen zum Haushalt 2019/20 getroffen werden. Sollten die Bedarfe in der Zukunft einmal zurückgehen, können die beiden Kitas als Auslagerungsobjekte genutzt werden. Sie könnten dann Kinder von Kindertageseinrichtungen aufnehmen, die gerade saniert werden.
Redaktion DD-INside.com