Kreativraumbörse nimmt Fahrt auf
Raumsituation für Kultur- und Kreativwirtschaft in Dresden soll weiter verbessert werden
Mit der Kreativraumförderung hat die Wirtschaftsförderung der sächsischen Landeshauptstadt seit drei Jahren ein wirkungsvolles Instrument, mit dem die Arbeitsbedingungen für Dresdner Kreativunternehmen nachhaltig verbessert werden können. Diese Förderung zielt vordergründig auf die Ertüchtigung und Modernisierung von Räumen ab. Um die Raumsituation der Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft weiter zu verbessern, wird zusätzlich der Aufbau und die Etablierung eine Kreativraumbörse unterstützt. Dafür stellt die Landeshauptstadt Dresden in den kommenden drei Jahren 110 000 Euro zur Verfügung. ?Mit der Kreativraumbörse wollen wir den Kreativschaffenden zusätzlich auch die Suche und den Zugang zu Räumen erleichtern. Die Börse soll das Zwischennutzungs- und Leerstandmanagement geeigneter Räume steuern und als Vermittler zwischen Kreativbranche und Immobilienbesitzern fungieren?, sagt Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden.
Die Leistung wurde vom Amt für Wirtschaftsförderung ausgeschrieben. Den Zuschlag hat die galerie module GbR erhalten. Über die Plattform KREATIVRAUMAGENTUR (www.kreativraumagentur.de) sollen zukünftig passende Angebote für raumsuchende Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft in Dresden vermittelt sowie bedarfsgerechte Beratungs- und Unterstützungsdienstleistungen angeboten werden. ?Die Börse soll zudem auch Räume entwickeln, um künftig preiswerte Räume bereitstellen zu können?, so Franke. Die Kreativraumbörse fungiert dabei im Auftrag der Landeshauptstadt Dresden als Schnittstelle und Moderator für das aktive Finden, Entwickeln und Vermitteln von Räumen für Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft. ?Wir freuen uns über die Entscheidung für unser Konzept und auf die bevorstehenden Aufgaben. Bevor es jedoch an die konkrete Vermittlung von Angeboten und Anfragen geht, müssen wir noch ein paar Weichen stellen. Die Online-Plattform wird überarbeitet und wir wollen unser Team aufstocken. Natürlich wollen wir auch wieder unser Netzwerk aktivieren und Teilhabe schaffen, denn es gibt zahlreiche Akteure mit vielen Kompetenzen und guten Ideen zum gleichen Thema?, so Torsten Rommel, Inhaber galerie module.
Über die Plattform KREATIVRAUMAGENTUR hat die galerie module GbR bereits von 2013 bis 2015 zwischen der Kreativ- und der Immobilienwirtschaft vermittelt. In dieser Zeit wurden u. a. die Ansiedelung des Kreativ-Konglomerats ?Rosenwerk? sowie zahlreicher Künstlerateliers auf dem Jagdweg in Löbtau realisiert.
?Der Auftrag gibt uns nun die Möglichkeit, unserem Konzept ein finanzielles Fundament zu geben, um auf die Veränderungen des Marktes reagieren zu können. Als wir anfingen, gab es noch mehr leer stehende Räume und auch eher die Bereitschaft über Zwischennutzung oder Co-Working zu sprechen. Inzwischen sind Freiräume selten. Umso mehr begrüßen wir, dass die Landeshauptstadt hier Handlungsbedarf sieht. Eine Aufgabe, deren Lösung wir gemeinsam entwickeln wollen?, meint Verena Andreas, Inhaberin galerie module.
Seit 2011 engagieren sich die Kulturwissenschaftlerin und der Wirtschaftsmathematiker für die Verbesserung der Raumsituation für Kreative und Kunstschaffende in Dresden. Für ihr Zwischennutzungskonzept galerie module wurden sie im Jahr 2012 vom Bundeswirtschaftsministerium mit dem Titel ?Kultur- und Kreativpilot 2012? ausgezeichnet.
Redaktion DD-INside.com