Finanzierungslücke von rund 115 Millionen Euro

Der MDR muss wegen sinkender Gebühreneinnahmen in den kommenden Jahren drastisch sparen. Die mittelfristige Finanzplanung bis 2016 basiere auf der aktuellen Gebührenertragsplanung der GEZ, die rückläufige Erträge vorhersehe, sagte MDR-Sprecher Dirk Thärichen am Dienstag auf -Anfrage in Leipzig.

Leipzig . Der MDR muss wegen sinkender Gebühreneinnahmen in den kommenden Jahren drastisch sparen. Die mittelfristige Finanzplanung bis 2016 basiere auf der aktuellen Gebührenertragsplanung der GEZ, die rückläufige Erträge vorhersehe, sagte MDR-Sprecher Dirk Thärichen am Dienstag auf -Anfrage in Leipzig. Am Montagabend war bekanntgeworden, dass auf die Dreiländeranstalt in den Jahren 2011 bis 2016 eine Finanzierungslücke von rund 115 Millionen Euro zukommt.

Erschwerend kommen für den MDR den Angaben zufolge die anhaltenden Abwanderungen aus dem Sendegebiet und eine steigende Quote von Menschen hinzu, die wegen ihres geringen Einkommens von der Rundfunkgebühr befreit sind. Diese sei von 6,6 Prozent 2003 auf inzwischen mehr als 12 Prozent angestiegen. Deshalb müsse der MDR «zusätzliche Sparanstrengungen unternehmen», um die gegenwärtig prognostizierte Finanzierungslücke schließen zu können.

«Einen Kahlschlag wird es nicht geben», betonte Thärichen. Ein solcher Betrag könne allerdings nicht beiläufig erwirtschaftet werden, zumal der MDR bereits in den vergangenen Jahren etwa 100 Millionen Euro bei Strukturen und Prozessen eingespart habe. Es werde sorgfältig geprüft, wo noch Einsparungen vorgenommen werden können, ohne dass die Qualität der MDR-Programme darunter leidet. Im Wirtschaftsjahr 2010 geht der MDR nach eigenen Angaben von geplanten Gesamterträgen in Höhe von rund 647,8 Millionen Euro aus.

ddp - Bild © ddp

geschrieben am: 11.05.2010
Redaktion DD-INside.com