Neues grünes Wohnzimmer für Menschen aus aller Welt
Dem Bebauungs-Plan ging eine Analyse des Stadtplanungsamtes zu den bestehenden Mängeln und Defiziten voraus. Demnach herrscht für die Bewohner im Umgebungsgebiet sowie für die Beschäftigten, Patienten und Besucher des Universitätsklinikums, des Herzzentrums und des Max-Planck-Instituts ein hoher Mangel an Parkmöglichkeiten. Insgesamt wurde ein Defizit von bis zu 1 450 Stellplätzen festgestellt.
Bei der Ersatzflächensuche und der Herrichtung des Geländes zeigte sich der Verein Internationale Gärten Dresden sehr engagiert, so Oberbürgermeister Dirk Hilbert: ?Ich freue mich, dass wir mit der neuen Bewirtschaftungsfläche an der Holbeinstraße den Interessenkonflikt zwischen der Parkplatznot am Universitätsklinikum und dem erfolgreichen Integrationsprojekt ?Internationale Gärten? beilegen konnten. Ich danke Mattes Hoffman an der Spitze des Vereins für seine emphatische, kompetente und verantwortungsvolle Arbeit im Ringen um Lösungen.?
Die Planung und Herrichtung des neuen Domizils geschah in enger Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft und dem Verein Internationale Gärten Dresden. Das von der Landeshauptstadt Dresden mit finanziellen Mitteln und technischen Leistungen zur Verfügung gestellte Starterpaket (40.000 Euro) machte, unter Berücksichtigung des Natur- und Umweltschutzes, unter anderem die Beräumung und Urbarmachung des Geländes möglich, beinhaltete die Errichtung eines Erschließungsweges, eines Brauchwasserbrunnens und die Verlegung eines Stromanschlusses. Ferner wurden Anbau- und Gemeinschaftsflächen geschaffen und die Umsetzung des Container-Gartenhauses realisiert.
Am 30. April übergab die Landeshauptstadt Dresden, noch während der Bauarbeiten, etwa 75 Beete an 120 alte und neue Gärtnerinnen und Gärtner, wovon gut ein Drittel Flüchtlinge sind. Damit konnte pünktlich die Saat ausgebracht und in der Übergangszeit die Gemeinschaft aufrecht erhalten werden.
Redaktion DD-INside.com