Bürgermeisterin Klepsch unterstützt Dresdner Sinfoniker
Sie fordert: ?Keinen Maulkorb für die Kunst?
Zum Versuch, das Konzertprojekt ?aghet?aðýt? zu beeinflussen, erklärt die Dresdner Bürgermeisterin für Kultur und Tourismus Annekatrin Klepsch: ?Ich bin dankbar, dass Markus Rindt und die Dresdner Sinfoniker das Europäische Zentrum für Kultur Hellerau mit dem letzten Konzert der Trilogie zum Völkermord an den Armeniern bereichern. Völkerverständigung kann nur durch Vergangenheitsbewältigung auch mit Mitteln der Kunst erfolgreich sein. Dazu muss und darf Kunst unbequem sein. Nicht umsonst steht die Kunstfreiheit in Artikel 5 des Grundgesetzes unter besonderem Schutz. Und auch wenn es nicht jedem passt: Das Grundgesetz gilt auch in Dresden. Von der Bundesregierung erwarte ich, dass sie gegenüber der EU und der Türkei eine klare Haltung vertritt und die Förderung des Projektes nicht infrage stellen lässt. Eine europäische Lösung der Flüchtlingsfrage kann es nur mit der Türkei geben, jedoch nicht, indem die Türkei die Bedingungen diktiert und Errungenschaften wie Meinungsfreiheit unterläuft.
Gerade in Dresden weiß man, dass Versöhnung nur funktioniert, wenn man offen und ehrlich mit seiner Geschichte umgeht. Dass so etwas auch schmerzhaft ist, darf keine Ausrede dafür sein, die Vergangenheit zu verleugnen. Es ist der große Verdienst der Dresdner Sinfoniker, dass sie uns daran erinnern?.
Die Dresdner Sinfoniker werden seit 2008 durch die Landeshauptstadt Dresden institutionell gefördert.
Redaktion DD-INside.com