Guttenberg wünscht sich noch mehr Rückhalt für Soldaten im Ausland

Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat an die Solidarität der Deutschen mit den Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz appelliert. Aus traurigem Anlass habe man in den vergangenen Wochen erlebt, dass die Deutschen mehr und mehr Anteil nähmen an dem Einsatz der Soldaten im Ausland, sagte Guttenberg am Dienstag beim Rückkehrappell der 13. Panzergrenadierdivision in Leipzig.

Leipzig . Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat an die Solidarität der Deutschen mit den Bundeswehrsoldaten im Auslandseinsatz appelliert. Aus traurigem Anlass habe man in den vergangenen Wochen erlebt, dass die Deutschen mehr und mehr Anteil nähmen an dem Einsatz der Soldaten im Ausland, sagte Guttenberg am Dienstag beim Rückkehrappell der 13. Panzergrenadierdivision in Leipzig vor den rund 360 angetretenen Soldaten. Die Menschen in Deutschland hofften und bangten mit den Soldaten und wünschten Erfolg bei der Auftragserfüllung. «Ich wünsche mir, dass diese stärkere Verbundenheit zwischen Bundeswehr und Gesellschaft weiter wächst», sagte der Minister. Der Erfolg im Einsatz bedürfe auch des Rückhalts in der Bevölkerung. Seit Karfreitag sind sieben deutsche Soldaten in Afghanistan gefallen.

Guttenberg betonte die Erfolge der Bundeswehr bei ihren Einsätzen in Afghanistan und auf dem Balkan. In der Öffentlichkeit sei die Berichterstattung viel zu oft von Rückschlägen und Misserfolgen bestimmt. Dabei habe die Bundeswehr einen hohen Anteil daran, dass beispielsweise im vergangenen August bei den Wahlen in Afghanistan 95 Prozent der Wahllokale im deutschen Zuständigkeitsbereich öffnen konnten und sich Terrorismusstrukturen in dem Land nicht wieder hätten verfestigt hätten. Der Einsatz der Bundeswehr habe Anteil daran, «dass die Dominosteine Pakistan und Zentralasien» nicht fallen. In Bosnien-Herzegowina sei es in den vergangenen Jahren gelungen, ein Land «aus dem Chaos des Bürgerkriegs bis an die Pforten der euro-atlantischen Institutionen» zu führen.

Der Kommandeur der Division, Reinhardt Kammerer, sagte, 2009 sei für die Bundeswehr das bisher schwierigste Jahr in Afghanistan gewesen. Angriffe und Hinterhalte seien keine Ausnahmen mehr, sondern alltäglich. Auch er vermisse den Rückhalt in der Bevölkerung. Ein großer Teil der Kritik sei auch mangelnder Sachkenntnis geschuldet. Es sei Aufgabe der zurückgekehrten Soldaten, ihren Beitrag in dieser Debatte zu leisten.

Die von Leipzig aus geführte 13. Panzergrenadierdivision war im vergangenen Jahr verantwortlich für die Bereitstellung aller deutschen Soldaten in Auslandseinsätzen.

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geschrieben am: 04.05.2010
Redaktion DD-INside.com