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Der Jazz kehrt zurück in das Kurländer Palais

Ab 30. 01. 2010 lädt der neue Jazzclub Dresden zu Jazzveranstaltungen

in den historischen Gewölbekeller des Kurländer Palais Dresden ein.

 

Jahrzehntelang war der Jazz in den Tonnengewölben des Kurländer Palais zu Hause.

Jetzt kehrt er zurück: Mit dem Jazzclub Dresden zieht eine neue Veranstaltungsreihe in das Kurländer Palais. Immer am letzten Samstag im Monat verwandeln sich die historischen Sandsteingewölbe in einen Jazz Club im Stil der 20er Jahre. Hier werden die Gäste entführt

in die Zeit der Prohibition, sie erleben Jazz zum Zuhören, zum Tanzen und Entpnen.

 

Die Veranstalter Gabriele Kaul und Mirco Meinel sehen das Angebot des neuen „Jazzclubs Dresden“ als Ergänzung zum Verein „Jazzclub Neue Tonne e.V.,  der sich im Kulturrathaus auf der Königstraße vorrangig dem zeitgenössischen Jazz widmet. „Passend zur Club-Atmosphäre der liebevoll sanierten historischen Gewölbe wollen wir hier einen Jazzclub etablieren, der nicht nur mit den Konzerten an die Zeit der 20er Jahre erinnert“, erklärt Gabriele Kaul das Konzept. „Wir wollen die Gäste auch zum Tanzen inspirieren und mit vielen Details an die Zeit des „Cotton Club“ erinnern.“

 

Dazu gehört die Dekoration mit Bildern von Jazzmusikern dieser Zeit ebenso wie kostümierte Hostessen mit Bauchladen, die zum Beispiel Zigarren feilbieten. Jeder Clubabend beginnt um 20 Uhr mit einem Konzert namhafter Künstler mit Musik im Stil der 20er-bis 40er Jahre. Daran schließen sich um 22 Uhr pnende Jam-Sessions an, zu denen man auch ohne vorherigen Konzertbesuch kommen kann. Sie werden von den Künstlern des Abends gestaltet und stehen  auch anderen interessierten Musikern offen. Ob Musikstudent, Profi oder Musiker, die gerade zu Gast sind in Dresden - wer ab 22 Uhr mit seinem Instrument am Einlass steht, bekommt kostenlosen Eintritt. Im Stil der 20er Jahre kostümierte Gäste bekommen ein Freigetränk.

„Die Jam-Sessions sollen der Höhepunkt eines jeden Abends werden“, betont Mitveranstalterin und Inhaberin der Jazzagentur Kaul (jak) Gabriele Kaul. „Ein Erlebnis für die Gäste, die die Musiker hautnah erleben, aber auch eine Bereicherung für die Künstler, die spontan miteinander musizieren.“ Die Agentur zeichnet für das künstlerische Konzept der Jazzabende verantwortlich und profitiert dabei von ihrer mehr als sechsjährigen Erfahrung bei der Organisation von Jazzveranstaltungen in ganz Deutschland. In Dresden hat sie sich u.a, durch die Veranstal-tungsreihe Kunst Kultur Karstadt einen Namen gemacht.

 

Weitere Ideen haben die Veranstalter bereits in Planung. So stehen sie in engem Kontakt zum „Jazzclub Neue Tonne e.V.“ und arbeiten bereits an einer gemeinsamen Veranstaltung. Auch mit der Scheune, dem „Blue Note“, dem Dixielandfestival und der Musikhochschule Dresden

sind Kooperationen geplant. Für Gabriele Kaul erfüllt sich mit dem „Jazzclub Dresden“ ein großer Traum. „Ich war jahrelang auf der Suche nach einem passenden Ort. Die Gewölbe im Kurländer Palais sind wie dafür gemacht, es ist grandios!“

 

Für Mirco Meinel hält mit dem Jazzclub Dresden eine wichtige Tradition wieder Einzug in das Kurländer Palais, für dessen Vermietung er mit seinem Team der Ansprechpartner ist: „Als kleiner Junge war ich manchmal mit meinem Vater hier zu einer Jam-Session. Damals konnte ich noch gar nicht würdigen, was die Musiker auf der Bühne leisten. Aber es hat mich unglaublich beeindruckt, wie sie ohne vorher zu proben gemeinsam musizieren, und die tolle Stimmung in den Gewölben hat  mich total mitgerissen.“  Dass die Tonnengewölbe nach ihrer Sanierung den gemütlichen Clubcharakter ausstrahlen, lag in seiner Hand. Sorgfältig bearbeiteter Sandstein, zahlreiche Kerzenhalter, durchdacht angeordnete Sitzgruppen und

der beeindruckende Kamin geben dem Gewölbe eine besondere Atmosphäre.

 

Die erste Veranstaltung des neuen Jazzclub Dresden findet am 30. Januar 2010 mit einem Louis Armstrong Special und dem Ausnahme-Trompeter Terrence Ngassa & Friends statt.

Tickets zum Preis von 22,70 € gibt es im VVK beim SZ-Ticketservice (inklusive Gebühren).

An der Abendkasse kosten die Karten 23 € inklusive Konzert bzw. 8 € ab 22 Uhr.

 
 
Hintergrund

Das Kurländer Palais wurde im Jahr 1705 errichtet und blickt auf eine pnende Geschichte zurück, in der Musik und Geselligkeit schon vor Jahrhunderten eine Rolle spielten. Hier tagte August der Starke regelmäßig in feucht-fröhlicher Runde mit der „Sociéte des antisorbres“, der Gesellschaft von Nüchternheitsgegnern. Im 2. Weltkrieg war das Gebäude fast vollständig zerstört wurden, nur die tonnenförmigen Gewölbe blieben in Teilen erhalten. Sie wurden Anfang der 80er Jahre durch die Interessengemeinschaft "Jazz im Kulturbund" mit großen Anstrengungen ausgebaut, die so zu ihrem Namen „Tonne“ fand.  Bis zu ihrem Auszug etablierte sich die „Tonne“ als einer der führenden Jazzclubs der DDR, unzählige Weltstars sorgten im Kurländer Palais für künstlerische Glanzpunkte. Nachdem das Kurländer Palais 1997 zum Verkauf ausgeschrieben worden war, suchte der Jazzclub ein neues Domizil in Dresden. Er ist heute im Kulturrathaus auf der Königstraße zu Hause und widmet sich als „Jazzclub Neue Tonne e.V.“ vorrangig dem zeitgenössischen und modernen Jazz. Mit dem „Jazzclub Dresden“ hält die Tradition der Jazzveranstaltungen nun wieder Einzug in das Kurländer Palais.

ww.kurlaender-palais.com 
 
 

Ausblick auf die Veranstaltungen:

Kurländer palaisTzschirnerplatz 3-5, 01067 Dresden


Samstag, 30.01.2010,  20 Uhr

Louis Armstrong Special mit dem Ausnahme-Trompeter Terrence Ngassa & Friends

 
Terrence Ngassa
 

-

         

geb. 1974 in Kamerun 

-

         

sein Vater war Solotrompeter im Nationalorchester Kamerun

-

         

1990

tritt Ngassa der College-Band des staatlichen zweisprachigen Gymnasium Yaounde bei, in der er

     bis zu seinem Abitur im Juni 1993 spielt

-

         

2000

erhält er ein Stipendium an der Hochschule für Musik in Köln und schließt das Studium mit sehr guten Ergebnissen ab

-

         

Mitglied des Europe Africa Jazz Orchestra unter der Leitung von Francois Jeannau

-

         

seit Ende der 90er Jahre gilt Terrence Ngassa als bester Trompeter Afrikas

 
Samstag, 27.02.2010, 20 Uhr

Ottorino Galli Gipsy Quartett mit

Zigeunermusik zum 100. Geburtstag von Django Reinhardt

 

Kartenpreise:

  

 

Tickets im VVK beim SZ-Ticketservice 22,70 € incl.

VVK-Gebühren
Abendkasse: 23,00 €
Eintritt ab 22.00 Uhr: 8.00 €

 
geschrieben am: 21.01.2010
Redaktion DD-INside.com


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