Park des Japanischen Palais wird zum lauschigen Freiluftkino

„Filmgoetter“ am 08. August (Beginn: 21 Uhr) in und vor zauberhafter Kulisse

| erst "Drei von vielen", ein Leckerbissen fuer Cineasten,

und Jazzfans | danach "O Brother, Where Art Thou?" mit George Clooney | Eintritt frei

Der Palais Sommer bietet am kommenden Samstag (08. August) das Kontrastprogramm zum Konzert von Roland Kaiser, das wenige hundert Meter weiter bei den Filmnaechten am Elbufer stattfindet. Cineasten, Kunstliebhaber und Jazzfans duerfen sich zunaechst auf "Drei von vielen"

(1961) freuen, ein Portrait der Dresdner Kunstszene in den sechziger Jahren mit u. a. dem jungen A.R. Penck. Anschliessend laeuft die aberwitzige, von Homers Odyssee inspirierte Coen-Komoedie "O Brother, Where Art Thou?" mit George Clooney in der Hauptrolle. Der Eintritt zu den „Filmgoettern“

(Beginn: 21 Uhr), die in der lauschigen Atmosphaere des Parks am Japanischen Palais stattfinden, ist frei.

Drei von vielen (1961) ist einer der ersten Dokumentarfilme der DEFA, der nicht aufgefuehrt wurde. Drei Freunde stellt Juergen Boettcher vor; junge Arbeiter, die bei ihm Kunstunterricht nehmen. Sie moegen Jazz, ihre Arbeit und die Malerei. Ein eigener, neuer Ton liegt ueber diesem Film, was das Misstrauen der damaligen DDR-Staatsfuehrung erregte. In einer Zeit der pathetischen Erklaerungen faellt seine Sachlichkeit und subtile Einfachheit auf. Jazz statt Beethoven, eine Ahnung von Kuenstlerleben anstelle hehrer Arbeitergestalten. Boettchers Freunde, u. a. der junge A.R. Penck sind Individualisten; junge Kuenstler, die froehlich und unabhaengig von offiziellen Vorstellungen nach ihren eigenen Normen leben. Was die Abnahmekommission zweifeln liess, macht den Film noch heute zu einem Erlebnis. Und was sie uebersah, die Hoffnung auf das Neue einer sozialistischen Welt, macht ihn zu einem wichtigen Zeitdokument. Die Urauffuehrung fand erst mehr als ein Vierteljahrhundert spaeter, im Jahr 1988, in Edinburgh statt.

Kettenstraefling Ulysses ueberredet den hitzigen Pete und den liebenswerten Toelpel Delmer zur Flucht. Er verspricht ihnen einen Anteil an einem Goldschatz, den er versteckt haben will. Auf ihrer Odyssee begegnen sie einer Reihe skurriler Gestalten, u. a. einem Musiker, der seine Seele dem Teufel verkauft hat, drei Sirenen, einem cleveren Suedstaatenpolitiker und einem beruechtigten Bankraeuber. Nichts anderes als Homers Odyssee inspirierte die Coen-Brueder (Fargo, The Big Lebowski) zu ihrem wiederholten Ausflug in das laendliche Amerika. Skurriles Mississippi-Roadmovie mit George Clooney in der Hauptrolle.