Gostyń und Dresden gedenken der Hinrichtung polnischer Widerstandskämpfer

Dresden und Gostyń erinnern am 23. Juni 2009 um 15 Uhr in der Gedenkstätte Münchner Platz an die Hinrichtung von zwölf Widerstandskämpfern der Gruppe der „Schwarzen Legion“ aus Gostyń durch das NS-Regime im Jahre 1942. Dazu reist eine Delegation unter der Leitung des 1. Stellvertretenden Bürgermeisters der befreundeten Stadt Gostyń Lukasz Burkiewicz an. Eingeladen sind die Gäste vom Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten e. V. im Freistaat Sachsen, der die Gedenkveranstaltung alljährlich organisiert. Die Landeshauptstadt Dresden ist vertreten durch den Zweiten Bürgermeister Detlef Sittel. Nach dem Gedenken am Münchner Platz steht ein Besuch des Friedhofes Bremer Straße im Programm, auf dem die hingerichteten Widerstandskämpfer aus Gostyń beerdigt wurden.

Am 24. Juni 2009 gibt es ein Zeitzeugengespräch mit Schülern sowie polnischen und deutschen Überlebenden des Naziregimes, darunter Marian Sobkowiak von der Gruppe der „Schwarzen Legion“, der 1942 von den Nazis ebenfalls des Hochverrats angeklagt war und der Hinrichtung nur dadurch entging, weil er noch nicht volljährig war. Er engagiert sich vor dem Hintergrund seines persönlichen Schicksals in besonderer Weise für die polnisch – deutsche Versöhnung, sammelte in Gostyń so zum Beispiel Geld für eine Flammenvase für die Frauenkirche, die 1999 feierlich übergeben wurde. Für sein Engagement wurde er im März 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse geehrt.

Die Städte Dresden und Gostyń sind befreundet und pflegen einen regen Austausch, bei dem neben Geschichtsaufarbeitung und Versöhnungsarbeit insbesondere Jugendbegegnungen gefördert werden.