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6 YEARS „The Admirals“


„The Admirals“


Seit nun schon sechs Jahren beehren „The Admirals“ das Dresdner Partypublikum. Der große Durchbruch gelang vor zwei Jahren mit der Hitsingle „Männer (Scheiße Sexy)“. Danach ging es steil aufwärts für die vierköpfige Crew rund um Major, Tamas, Sascha und Vocalistin Seraphina. Am 27.September zelebrieren sie ihr Geburtstagsständchen im PIER15 mit einer Live-Performance. Wir unterhielten uns daraufhin über Vergangenes, Aktuelles und Zukünftiges. 

 

 

Am 27. September kann man euch als Live-Act im PIER15 erleben. Wodurch unterscheiden sich „The Admirals Live“ von einem „The Admirals DJ-Set“? 

Grundlegend verrät das ja schon der Name an sich, Live-Act!

Und unserer geht seit einiger Zeit immer mehr in Richtung Band und Konzert.

Ganz besonders jetzt wo wir einen Schlagzeuger haben.

 

Habt ihr euch etwas Besonderes vorgenommen für eure Geburtstagsparty? 

Zum einen ist es das Debüt mit Jonas unserem Schlagzeuger, so hat uns noch nie jemand vorher gehört und gesehen. Des Weiteren haben wir eine neue Video-Performance zum Konzert erarbeitet, es wir einen Stargast geben der mit uns auf der Bühne steht und die ersten 100 Gäste bekommen ein persönliches Überraschungsgeschenk von uns.

 

Was verbindet ihr mit eurem ersten Hit „Männer“? 

Es war unser Achtungserfolg und der Durchbruch vom regionalen Deejay Duo zum national bekannten Live-Act und es macht immer noch einen riesen Spaß das Stück zu spielen.

 

Besondere Wiedererkennung erhaltet ihr durch die Stimme von Seraphina. Wie läuft die Studioarbeit unter euch ab? 

Das kann ganz unterschiedlich sein. Meistens jedoch erarbeitet Major im Studio Ideen, die er dann alleine oder in Zusammenarbeit mit Sascha zum Song arrangiert. Dann singt Serphina die Vocals ein und fertig ist der Song. Manchmal machen wir auch spontan eine Jamsession gemeinsam im Studio oder im Tourbus. Einer von uns hat immer irgendwas dabei, einen Text oder eine Melodie.

 

Gibt es Projekte mit anderen Vocalisten?

Sascha singt einige Songs, wie z.B. „Sex Is a Weapon“ oder „Oh My God“ außerdem gibt es eine Version von unserer aktuellen Single „Young, Hot & Crazy“ mit deutschen Hip Hop Vocals von den X-sidaz aus Osnabrück. Sonst aber bleiben wir hauptsächlich bei Seraphinas Stimme, ist ja schon eine Art Markenzeichen von uns geworden.

  

Durch den deutschlandweiten Erfolg standen sicher viele Türen offen. Welche positiven wie auch negativen Wendungen nahm euer Künstlerdasein?

Wir haben in den letzten beiden Jahren eine Menge interessanter Leute kennen gelernt, in tollen Clubs gespielt, viel Promotion bekommen, auch im Fernsehen und nicht zu vergessen unseren ersten Plattenvertrag gesignt. Das alles wäre vorher nicht möglich gewesen, man nimmt uns als Act jetzt ganz anders war!

Allerdings ist so ein Hit Segen und Last zugleich, denn dies ist ein sehr oberflächliches Geschäft. Man muss verdammt aufpassen nicht ausgenutzt oder besser gesagt benutzt zu werden.

Schnell ist man auf nur einen Song, eben meistens den „Hit“ beschränkt und bewertet, dann steckt man in einer Schublade fest und viele erwarten von einem nur noch Songs wie „Männer!“

   

Trotz des nationalen Erfolges besteht weiterhin die Möglichkeit eure Shows in Dresden und Umgebung zu besuchen. Ihr habt den Vergleich: Wie beurteilt ihr das Dresdner Partypublikum? 

In Ostdeutschland gab es bis heuet eine ganz andere Feierkultur als im Rest der Republik. Hier war man viel offener gegenüber neuen Sachen, hier war in den 90er Jahren die Initialzündung für den großen Erfolg der elektronischen Musik. Besonders in Dresden haben die Leute immer einen guten Geschmack bewiesen und es gab sehr viele Partys auf ganz hohem Niveau. Auf einige wenige trifft das auch heute noch zu, leider muss man aber in den letzten 2 – 3 Jahren immer mehr feststellen, dass sich gerade das jünger Publikum immer mehr von den kommerziellen Medien lenken lässt. Was im Fernsehen läuft ist in, egal wie`s klingt oder was man damit verbindet. Hauptsache schön billig! Damit meine ich auch, das man manchmal das Gefühl nicht los wird, die Getränke seien wichtiger als der Sound.

 

Unsere Message: „ Leute lasst euch nicht verbiegen, bildet eure eigene Meinung!“

 

Eure Kritiker sprechen oft von einem One-Hit-Wonder. Gibt es etwas, was ihr hier loswerden wollt? 

One-Hit-Wonder haben wir im Bezug auf uns zwar noch nicht gehört, aber so wurden ja schon sehr, sehr viele Bands bezeichnet, da waren auch schon ganz große dabei.

Ist das ein Kompliment? J Aber natürlich hast du recht, Urteile oder Vorurteile sind oft sehr schnell gefällt…

Wir erleben immer wieder das Leute nach den Gigs zu uns kommen und Sätze sagen wie: „...wusste gar nicht das ihr so viele geile Songs habt...“ oder:

  „...aha, ihr macht ja ganz anderen Sound als ich gedacht hätte...“

Mitten im Set sagt mal einer in Bielefeld zu uns: „…ich wollte eigentlich nicht kommen, weil ich hörte das ihr hier seid, aber Glückwunsch ich bereue keine Sekunde..“

Da stehst Du dann völlig versteinert da und weißt nicht mehr sollst Du Dich jetzt freuen oder heulen!

Wir glauben aber auch, diese Voreingenommenheit ist ein meist deutsches Phänomen, im Ausland ist man da offener.


Durch das Label Superstar habt ihr sicher viel Kontakt mit anderen Acts. Beispielsweise sind die Disco Boys, Tocadisco oder auch die Boogie Pimps beim Plattenlabel mit dem blauen Stern Zuhause. Mit wem arbeitet ihr am liebsten?
 

In den häufigsten Fällen sind wir allein zu einem Gig gebucht, bei einem Festival oder größerem Event trifft man dann doch mal den ein oder anderen Kollegen. Oft endet das dann sehr feuchtfröhlich Backstage. Da macht man sich keine Gedanken über gute oder schlechte Zusammenarbeit, da bleiben die Reibungspunkte, sofern es denn welche gibt, außen vor.   

 

Mittlerweile habt ihr schon drei Veröffentlichungen auf der Habenseite. Da werden Stimmen nach einem Album laut. Habt ihr da etwas in petto?

Wir sind gerade mitten in der Albumproduktion und einige der neuen Songs spielen wir auch schon vorab zu unserer Geburtstagsparty!

 

Hättet ihr euch vor sechs Jahren vorstellen können wo ihr heute steht?

Damals war es ja eher ein Spaßprojekt, ehrlich gesagt sind wir gar nicht mit dem Vorsatz des Erfolges angetreten…

 

Wo seht ihr euch in sechs Jahren? 

…wir leben im jetzt und sind unserem Publikum dankbar für jedes Konzert das wir spielen dürfen.

Natürlich haben wir Ziele und Wünsche, lassen es aber auf uns zukommen und verkrampfen nicht.

 

 

Cornholio

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